Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Leonardos Quadratur: „Ich aber quadriere den Kreis…“ von Klaus Schröder, Klaus Irle

Allgemein

Leonardos Quadratur: „Ich aber quadriere den Kreis…“ von Klaus Schröder, Klaus Irle

Auf dem Titel und im Mittelpunkt des Büchleins steht die wohl bekannteste Zeichnung eines Menschen: die Proportionsstudie von Leonardo da Vinci. Die ausgestreckten Arme und Beine berühren einen Kreis und zugleich ein Quadrat.

Die von der Malerei der Renaissance bis zur modernen Gebrauchsgrafik bedeutendste Darstellung eines Menschen ist hier zum ersten Mal mathematisch interpretiert und überhaupt zum Gegenstand einer Werkmonographie gemacht worden. Das ist um so erstaunlicher, als Leonardo zu den am gründlichsten erforschten Persönlichkeiten der Geschichte gehört.

Kreis und Quadrat zugleich – dies führte zu dem reizvollen Titel „Ich aber quadriere den Kreis…“, ein Zitat von Leonardo höchstpersönlich. Er wollte mit seiner Zeichnung tatsächlich eine Lösung der berühmten ungelösten Aufgabe, der Quadratur des Kreises, vorstellen. Das jedenfalls ist die Erkenntnis der beiden Autoren, denn bisher, so schreiben sie, war der Blick dafür „vernebelt von jenem geistigen Klima, in dem Kunst und Mathematik einen Gegensatz bildeten“.

Die rund 2500jährige Geschichte der Versuche, die Quadratur des Kreises zu lösen, also einen vorgegebenen Kreis in ein flächengleiches Quadrat zu verwandeln, wobei nur Zirkel und Lineal erlaubt sind, begann mit dem griechischen Philosophen Anaxagoras. Sie sollte eigentlich Mitte des vorigen Jahrhunderts ein Ende gefunden haben, als mit Hilfe der Gruppentheorie die Unmöglichkeit dieser Aufgabe bewiesen wurde. Doch bis heute werden ständig Lösungen vorgeschlagen.

Auch Leonardo fand nur ein Näherungsverfahren – eines von beliebig vielen, wenn auch ein erstaunlich gutes „…abzüglich des kleinsten Teils, den der Verstand sich vorstellen kann, des sichtbaren Punktes“.

Anzeige

Klaus Schröder, Klaus Irle „Ich aber quadriere den Kreis“ Leonardo da Vincis Proportionsstudie Waxmann Verlag Münster 1998 125 S., DM 24,90

Wolfram Knapp / Klaus Schröder / Klaus Irle

Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

♦ Zi|tro|nen|gras  〈n. 12u; Bot.〉 ein Süßgras, dessen Blätter nach Zitrone riechen u. das zum Würzen asiatischer Speisen verwendet wird: Cymbopogon citratus

♦ Die Buchstabenfolge zi|tr… kann in Fremdwörtern auch zit|r… getrennt werden.

Pik|ko|lo|flö|te  〈f. 19; Mus.〉 kleine Querflöte in Diskantstimmung

Per|tur|ba|ti|on  〈f. 20; Astron.〉 Verwirrung, Störung (in der Bewegung eines Gestirns) [<lat. perturbatio … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige