Aus dem All auf die Erde zurasende Wolken aus Wasserdampf dringen in die Atmosphäre ein und verglühen in 50 Kilometer Höhe. Dies zeigen Fotos des amerikanischen Polar-Satelliten, die der Geophysiker Louis A. Frank von der University of Iowa kürzlich präsentierte. Auf den Satellitenbildern sind mehrere 40 bis 80 Kilometer große “Löcher” in der oberen Atmosphäre zu sehen, die Wasserdampf enthalten.
Nach Ansicht des Geophysikers handelt es sich dabei um die Überreste von Mini-Kometen, die in 8000 bis 24000 Kilometer Höhe über der Erde zerplatzt sind. Das könnte eine alte These des Wissenschaftlers bestätigen: Bereits in den achtziger Jahren sorgte Frank mit Berechnungen für Aufsehen, wonach die Erde jährlich von 10 Millionen der “schmutzigen Mini-Schneebälle” getroffen wird. Die Wassermenge der jeweils etwa hausgroßen Geschosse würde ausreichen, um den Globus in 5000 Jahren mit einer rund ein Zentimeter dicken Wasserschicht zu bedecken.