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UNSTERBLICH – WARUM NICHT?

Allgemein

UNSTERBLICH – WARUM NICHT?

Müssen wir tatsächlich jeden Unfug nachahmen, der aus den USA zu uns herüberschwappt? Von dort kommt ja diese Ewigleben-Ideologie. Dabei ist die Sache so einfach.

Erstens: Alles, was einen Anfang hat, muss auch ein Ende haben. Das ist Grundlogik, seit die Menschheit denkt. Zweitens müssten wir die Geburten abschaffen, wenn wir alle ewig leben wollten. Denn der Platz auf einem Planeten ist nun mal begrenzt, ebenso sind es die Ressourcen. Drittens kann ich mir nichts Langweiligeres vorstellen als eine unaufhaltsam vergreisende Menschheit. Da ist mir doch eine Neu-Inkarnation viel lieber, mit der ich wieder neu anfangen kann. So denken wohl die meisten Menschen mit einem IQ oberhalb 120.

Übrigens: Ich bin 84 und habe mein Leben gelebt, und zwar ein reichhaltiges, als Wissenschaftler und Völkerkundler. Bin aber durchaus noch lebensfroh, habe vor einem halben Jahr eine junge Frau (27) geheiratet samt Kind (7) und erfreue mich nun des bisher unbekannten Gefühlsreichtums eines Familienlebens. Es gibt etliche Leute, die mich seit Langem zum Teufel wünschen, denen ich aber eine lange Nase drehen möchte, indem ich auf bescheidene 110 zustrebe – trotz Schlaganfällen und Infarkten und gepiesackt von Borrelien. Aber ewig leben? Igittigitt! Das überlasse ich hirnärmeren Zeitgenossen.

Dr. Walter A. Frank, Lichtenwalde

Leider sind Ihnen auf Seite 30 einige Fehler unterlaufen, was den Bildtext zum Koi angeht. Erstens: Koi-Karpfen ist eine Tautologie. Koi ist eine Verkürzung des japanischen „Nishikigoi” und bedeutet bereits Farbkarpfen. Zweitens: Dass Koi über 200 Jahre alt werden, beruht auf einem Gerücht. Danach soll „Hanako” 226 Jahre alt geworden sein, festgestellt an Altersringen auf den Schuppen. An dieser Behauptung gibt es erhebliche Zweifel, weil die Altersbestimmung über Schuppen von vielen Faktoren abhängig ist und nur die Otolithen (Gehörsteinchen, Bestandteile des Gleichgewichtsorgans, Anm.d.Red.) eine sichere Aussage zulassen. Die wurden nicht untersucht.

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Im Gegenteil ist es so, dass Koi kurzlebiger als die biologisch identischen Wildkarpfen sind. Während Wildkarpfen über 70 Jahre alt werden können, werden Koi maximal ungefähr 45 Jahre alt, selbst bei bester Pflege.

Harro Hieronimus, Chefredaktion „Gartenteich”, per E-Mail

MEHR SCHULE, WENIGER GEWALT

Heft 7/2011

Es klingt ja prächtig, welche Erfolge eine Ganztags-Schulerziehung statistisch einfahren kann. Und es gibt auch leider Familien, die mit der Erziehung ihrer Kinder offensichtlich überfordert sind und solche Hilfe wirklich brauchen.

Aber denkt irgendjemand daran, welchen Leidensdruck es für einen begabten Schüler aus geordneten Verhältnissen bedeutet, wenn er den letzten Rest an Selbstbestimmung in seiner Jugend auch noch verliert und lückenlos „betreut” ist? Wenn zum Beispiel die Auswahl des Bekanntenkreises und aller Freunde ausschließlich aus einem Vorrat zu bestreiten ist, den die Behörde befiehlt? Wie soll ein Schüler aus solchem Dauerzwang jemals lernen, im Leben wichtige Entscheidungen in eigener Verantwortung zu finden? Oder ist das nicht mehr erwünscht?

Das Leben besteht aus mehr als nur Versetzungsdaten. Für mich waren die freien Nachmittage ein unschätzbar wichtiger Teil der Entwicklung, und ich sehe keinen Grund, warum die Menschen heute andere Bedürfnisse haben sollten. Das ist lebenslanger Knast: vom Zwangskindergarten über die Ganztagsschule zum Bachelor- und Masterstudium, zum abhängigen Arbeitsplatz, zur Fernseh-Dauerberieselung, zum Urlaub mit Club-Animation und schließlich zum durchorganisierten Seniorenheim. Schöne neue Welt!

Dr. Michael Werner, per E-Mail

„ICH BAUE AUF INDIVIDUELLE KREBSBEHANDLUNG”

Heft 7/2011

Zu dem Gespräch mit Prof. Andreas Trumpp kann ich nur sagen: Noch nie hat mir ein Fachmann so verständlich erklärt, was Krebs ist, wie er mutmaßlich entsteht und wie seine voraussichtlichen Heilungschancen in Zukunft sind. Ich lese schon seit 1974 jedes Heft von bdw, war 40 Jahre lang Physiklehrer an einem Gymnasium und bin somit eigentlich auch Naturwissenschaftler. Trotzdem habe ich bei der Lektüre von Artikeln aus Molekularbiologie und Genetik oft zur Halbzeit das Handtuch geworfen, weil ich vor lauter Fachchinesisch den Anschluss verloren hatte. Und hier endlich einmal klare Auskünfte in einer klaren Sprache – und das auf nur drei Seiten. Eine Meisterleistung!

Mag. Manfred Wasmayr, Neumarkt am Wallersee/Österreich

UNBEKANNTE UNTERMIETER

Heft 6/2011

Vielen Dank für den überaus informativen Artikel von Helmine Braitmaier über die Darmbakterien. Besonders den letzten Absatz fand ich interessant, über die Vision des MetaHIT- Koordinators Ehrlich: „In zehn Jahren wird der Arzt dich nicht nur zum Blut- und Urintest schicken, sondern auch zum Stuhlproben-Test. Aus ethischen Gründen wird der Arzt nicht die menschliche Erbsubstanz verändern, sondern die Darmflora.”

Ich habe bereits jetzt einen Arzt gefunden, der genau das gemacht hat und mich jetzt mit den Darmbakterien behandelt, die meinem Körper fehlen. Allerdings wird das nicht von der Kasse bezahlt, sondern ich musste das privat bezahlen. Aber das war es mir wert. Gabriele Wagener, per E-Mail

Meiner Meinung nach handelt es sich bei der Abbildung auf Seite 21 „Unsere Mitbewohner” um einen Druckfehler. Das Bild ist seitenverkehrt.

Michael Stüber, per E-Mail

Danke an Herrn Stüber und weitere aufmerksame Leser: Die Grafik ist tatsächlich seitenverkehrt. Die Redaktion

ERNÄHRUNG: DIE 10 GROSSEN IRRTÜMER

Heft 9/2011

Auf Seite 20 hat sich wohl ein Fehler bezüglich der im Bild dargestellten Pflanze eingeschlichen. Die dargestellten schönen grünen Pflanzenteile sind sicher keine Wakame-Algen, es sind auch sonst keine Algen, obwohl sie „algenartig” schmecken und von Fischhändlern als „Meeresalgen” angeboten werden. Sie sind auch nicht speziell japanisch. Das Pflänzlein wächst an unseren Küsten und braucht salzhaltigen Boden. Es hat mehrere Namen, zum Beispiel „Queller” (wissenschaftlich: Salicornia europaea), und ist superlecker.

Dr. Michael Pfotenhauer, Herdecke

Das Bild zeigt in der Tat Queller. Herr Dr. Pfotenhauer lobt ihn zu Recht: Sein salzig-würziges Aroma macht ihn zur idealen Beilage für Fischgerichte! Die Redaktion

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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