Welche Bodenschätze hat Deutschland überhaupt zu bieten und warum greift man nicht zu? Diesen Fragen widmet sich der bdw-Autor Klaus Jacob im ersten Artikel des dreiteiligen Titelthemas. Prinzipiell fördert Deutschland den Rohstoffabbau im eigenen Land, um weniger von Importen abhängig zu sein. Bei ein paar Rohstoffen klappt das ganz gut: Unser Land ist Selbstversorger bei Steinsalz, Braunkohle, Sand und Kies. Problematisch ist allerdings die Situation bei den Metallen: Es ist unsicher, ob sich ihre Förderung lohnt, geht aus dem Artikel hervor.
Im zweiten Teil geht es um den Umgang mit den Wunden, die der Abbau von Rohstoffen hinterlassen kann. Experten entwickeln momentan Konzepte, wie man die Narben in der Landschaft verschwinden lassen kann. Ein gutes Beispiel für die gelungene Rekultivierung ist dabei die Braunkohle-Landschaft bei Cottbus: Hier entsteht Deutschlands größter künstlicher Binnensee. Die Flutung mit Spreewasser ist ab 2018 geplant. Das größte Problem ist dabei offenbar, zu verhindern, dass saures und stark schwefelhaltiges Grundwasser einsickert.
Schürfen im Müll
Abgerundet wird das Titelthema von einem Beitrag zum Thema Recycling. Es ist bereits zu einer bedeutenden Rohstoffquelle geworden: Fast 44 Prozent des Rohstahls
und 67 Prozent des Bleis in Deutschland stammen aus Schrott. Doch ausgerechnet jene Stoffe, nach denen die Industrie besonders giert, werden kaum aus dem Abfall geholt. Besonders die Rückgewinnung der Seltenen Erden ist problematisch. Was die Hindernisse sind und wie die Wissenschaft helfen kann, sie zu überwinden, beleuchtet der Teilartikel „Schürfen im Müll“.
Alle Artikel des Titelthemas „Unsere unterschätzen Schätze“ finden Sie in der August-Ausgabe von bild der wissenschaft, die ab dem 18. Juli im Handel erhältlich ist.