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Die Homöopathie-Lüge

Bücher

Die Homöopathie-Lüge
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Autor: Christian Weymayr, Nicole Heißmann-xxx- Verlag: Piper, München 2012-xxx- Seiten: 336 S.-xxx- ISBN: 978–3–492–05536–9-xxx- Buchpreis: € 16,99
So gefährlich ist die Lehre von den weißen Kügelchen

Es gibt wohl wenige Themen, über die derart emotional diskutiert wird wie über Homöopathie. Doch Christian Weymayr, promovierter Biologe und Wissenschaftsjournalist, und Nicole Heißmann, Medizinredakteurin beim Stern, stellen klar: Homöopathie war schon immer reine Glaubenssache. Sie nennen sie deshalb auch „Glaubensmedizin“. Denn Fakt ist, dass das gesamte Konzept der Homöopathie auf die Ideen und Annahmen eines Mannes zurückgeht, der vor gut 200 Jahren gelebt hat, als die Vorstellung von den Vorgängen im menschlichen Körper bestenfalls diffus war. Fakt ist auch, dass sich seither nicht viel am Ansatz der Homöopathie geändert hat – trotz der Fülle an Wissen, die besonders in der Medizin zusammengetragen wurde. Und Fakt ist, dass die angebliche Wirkungsweise der homöopathischen „Heilmittel“ den Naturgesetzen widerspricht.

Lebendig und fesselnd beschreibt das Autorenduo, wie die Homöopathie trotzdem einen derartigen Siegeszug antreten konnte. Den Weg dafür geebnet hat ein mächtiger Verbündeter: der Placebo-Effekt. Denn die Homöopathie hilft tatsächlich – weil sie auf ausführliche Gespräche mit einem mitfühlenden Arzt setzt, auf Rituale beim Zubereiten der Mittelchen, auf den festen Glauben an die Wirkung und auf subjektive Erfahrungsberichte. Da kann die Schulmedizin noch einiges lernen, betonen die Autoren.

Wenn nichts drin ist, können die Mittelchen aber wenigstens nicht schaden, hört man oft. Weymayr und Heißmann betonen: Das ist ein Irrtum! Denn zum einen führt eine homöopathische Behandlung nicht selten dazu, dass hilfreiche Medikamente nicht oder viel zu spät eingenommen werden. Zum anderen unterwandert der Glaube an etwas so Irrationales wie die Homöopathie das rationale, logische Denken. Es wird zum Beispiel völlig beliebig, was Ärzte wann verschreiben und was die Krankenkassen bezahlen. Fazit: Dieses Buch ist ein Muss, für Ärzte, für Apotheker, für Politiker, für Eltern – eigentlich für jeden, der lesen kann.

Ilka Lehnen-Beyel

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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Sand|aal  〈m. 1; Zool.〉 im flachen Küstenwasser im Sand eingegraben lebender Fisch: Ammodytes tobianus

Freund  〈m. 1〉 1 jmd., zu dem ein auf Herzlichkeit, Vertrauen u. Zuneigung gegründetes Verhältnis besteht 2 (guter, freundschaftl. verbundener) Kamerad, Genosse, Partner (Geschäfts~, Studien~, Schul~, Sport~) … mehr

Gra|nu|lom  〈n. 11; Med.〉 geschwulstartiges Granulationsgewebe, das meist durch Krankheitserreger od. Fremdkörper entsteht [zu lat. granulum … mehr

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