Und die offenbart Erstaunliches: Wer weiß schon, dass der Salamander der Salamanderin mittels spezieller Paarungszähne Lustcocktails in den Rücken injiziert, um sie gefügig zu machen? Oder dass sich der australische Breitfuß-Beutelmäuserich auf durchaus konventionelle, aber ungemein ausschweifende Weise buchstäblich zu Tode vögelt? Oder dass es der Mauersegler auf lebensgefährliche Weise im Sturzflug treibt? Oder dass sich Hyänenweibchen eine Penisattrappe zugelegt haben und damit nicht nur ihr Matriarchat festigen, sondern auch den Zwist zwischen Wissenschaftlern schüren? Pantoffelschnecken, Albatrosse, Blumenwanzen, Buckelwale, Kraken, aber auch bekannte Schwerenöter wie Bonobos und Strauße: Von allen hat Bennemann Verblüffendes über Intimleben und Sex-Rituale zu berichten.
Den Tieren, lehrt uns Bennemann, ist nichts Menschliches fremd, weder Prostitution noch Gruppensex. Den Menschen schockiert umgekehrt so manches Tierische. Sollte es aber nicht. Denn wie meint das Sprichwort so richtig: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Hans Schmidt