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DIE VERSUNKENE STADT Z

Bücher

DIE VERSUNKENE STADT Z
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Autor: David Grann-xxx- Verlag: Kiepenheuer und Witsch, Köln 2010-xxx- Seiten: 392 S.-xxx- ISBN: 978–3–462–04199–6-xxx- Buchpreis: € 19,95
Expedition ohne Wiederkehr – das Geheimnis des Amazonas

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg brachen drei Engländer auf, um am Amazonas die versunkene Stadt Z zu suchen – sie kamen nie zurück. Eine Spurensuche. Percy Fawcett war besessen von der Idee, im Dschungel des Amazonas-Regenwaldes die Reste einer Hochkultur zu finden. In seiner skurrilen Vorliebe für Verschlüsselungen und Abkürzungen nannte er sein Ziel die „Stadt Z“. Er suchte letztlich El Dorado, woran schon die Konquistadoren 400 Jahre zuvor gescheitert waren. 1925 machte er sich zusammen mit seinem Sohn und dessen Freund zu seiner letzten Expedition auf. Sie wurde mit einem ähnlichen Medienrummel inszeniert wie später die Mondlandung. Nachdem das Trio nicht wieder auftauchte, machten sich viele Abenteurer auf die Suche. Mindestens 100 Menschen ließen dabei ihr Leben.

Der amerikanische Journalist David Grann hat sich auf die Spur des verschollenen Forschers gemacht. Seine Biografie ist nicht nur faktenreich, sondern auch überaus spannend zu lesen. Grann hat in Archiven gestöbert, mit Zeitzeugen gesprochen und viele Schauplätze besucht. Seine Geschichte enthält viele Reportage-Elemente, vor allem aber erklärt Grann die historischen Zusammenhänge. Das fängt mit den Zwängen der viktorianischen Zeit an, denen Fawcett zu entkommen suchte, zum Beispiel der rigiden Kleiderordnung. Eine wichtige Rolle spielte für ihn die Royal Geographical Society, die mit dem Ziel gegründet wurde, die Welt zu vermessen. Fawcett ließ sich mit ihrer Hilfe innerhalb eines Jahres zum „Vermessungs-Forscher“ ausbilden. So konnte er auf Expeditionen gehen, obwohl er kein wissenschaftliches Studium absolviert hatte.

Fawcett ging es vor allem darum, die letzten weißen Flecken von der Landkarte zu tilgen. Doch die wissenschaftlichen Institutionen verloren mehr und mehr das Interesse an solchen Abenteurern und wandten sich ausgewiesenen Wissenschaftlern zu. Fawcett fiel es deshalb immer schwerer, die nötigen Mittel für seine Expeditionen aufzutreiben. Das machte ihn bitter und verzweifelt. Schließlich fand er Sponsoren unter amerikanischen Medienmogulen, die seine letzte Expedition bezahlten – und vermarkteten. Es war seine letzte Chance, „Z“ zu finden, das wusste er. Wie er dabei umgekommen ist, hat natürlich auch David Grann nicht herausfinden können. Doch ein anderes Rätsel hat er gelöst: Die versunkene Stadt gibt es wirklich – wenn Fawcett sie auch sicher nicht gefunden hat.

Klaus Jacob

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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Ge|hirn|tu|mor  〈m. 23; Med.〉 = Gehirngeschwulst

Nach|wir|kung  〈f. 20〉 1 Wirkung, nachdem die Ursache schon nicht mehr erkennbar ist 2 〈Phys.〉 Erscheinung, bei der sich ein physikal. Effekt in einer gewissen Verzögerungszeit auf die Ursache einstellt … mehr

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