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DAS POINCARÉ-ABENTEUER

Bücher

DAS POINCARÉ-ABENTEUER
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Autor: George G. Szpiro-xxx- Verlag: Piper, München 2008-xxx- Seiten: 347 S.-xxx- ISBN: 978-3-492-05130-9-xxx- Buchpreis: € 19,90
Ein mathematisches Welträtsel wird gelöst

STEIFBEINIG IST DIE MATHEMATIK, wird behauptet, hölzern ihre Sprache, pedantisch jene, die sie sprechen. Für alle, bei denen schon Parabeln, Prozente und Ableitungen in der Schule Knoten im Gehirn erzeugt haben, ist das, worüber Mathematiker streiten, unverständliches Kauderwelsch. Zum Beispiel die Frage: „Ist es möglich, dass die Fundmentalgruppe einer Mannigfaltigkeit trivial und die Mannigfaltigkeit dennoch nicht homöomorph zu einer Sphäre ist?“. Der Schweizer Wissenschaftsautor George G. Szpiro widmet ihr ganze 325 Buchseiten – und lässt dabei das Mathe-Vorurteil wie einen Luftballon platzen.

Wer Szpiros Buch gelesen hat, weiß nicht nur, was die Frage in „Normalsprache“ übersetzt bedeutet und wie ihre Antwort lautet, er hat auch einen 100 Jahre währenden Mathe-Krimi miterlebt und sich mitgefreut, dass ein russischer Sonderling am Ende die passende Lösung präsentiert und allen dabei die lange Nase zeigt.

Was Szpiro aufgeschrieben hat, ist die Geschichte eines der größten mathematischen Rätsel des vergangenen Jahrhunderts. 1904 hatte es der Franzose Henri Poincaré formuliert, um das Aussehen des Universums zu hinterfragen. Und bis vor sechs Jahren hatten sich Heerscharen hochdekorierter Mathematiker daran die Zähne ausgebissen. Damals stellte der bis dahin gänzlich unbekannte und bis heute geheimnisvolle russische Mathematiker Grigory Perelman unkommentiert die richtige Antwort samt Erklärung ins Internet.

Diesen historischen Wettlauf, viele Geschichten drum herum und nicht zuletzt die Mathematik hinter der Poincaré-Vermutung erzählt Szpiro so frisch, bildhaft, formelfrei und unverkrampft, dass es eine wahre Freude ist. Mit dem einzigen Nachteil, dass Szpiro das russische Genie Perelman nie gesehen hat, geht er sehr gelungen um: Er versucht erst gar kein Psychogramm des sonderbaren Mathematikers, sondern beschreibt lieber die Sache und zeigt auch die Hoffnungen, Ideen und Enttäuschungen vieler anderer berühmter Wissenschaftler, die sich ein Leben lang erfolglos mit der so hölzern scheinenden Vermutung beschäftigt haben.

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„Das Poincaré-Abenteuer“ ist ein Mathe-Buch zum Schmökern. Und das ist wirklich selten.

Tobias Beck

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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