Kein Grund zur Sorge: Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Robert Frenay schildert nur einen wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Paradigmenwechsel hin zum Biorealismus, den er manchmal auch neue Biologie oder Neobio nennt, und weg vom alten, kausal-mechanistischen Denken. Von der Natur lernen bereits viele Wissenschaften: Bionik, Nanotechnologie, Robotik, Künstliche Intelligenz, Genetik, Ökologie und Computertechnik, die einander im Geiste und per Internet verbunden sind.
In diesem interdisziplinären Ansatz sieht Frenay den Schlüssel zur Lösung vieler Probleme und belegt dies mit Beispielen und Statements. Etliches davon ist bekannt, aber in diesem Kontext ungewohnt. Im Grunde besteht das faktenreiche Kompendium auf einer kompromisslosen radikal-ökologischen Perspektive. Wer die akzeptiert und sich mit einer US-zentrierten Betrachtungsweise abfindet, erhält einen recht lesbaren Report über Weg und Ziel der Revolution.
Hans Schmidt