Das Einmaleins der Religionen
Klar und anschaulich erklärt der Religionswissenschaftler Gerhard Staguhn Geschichte und Prinzipien der Weltreligionen: vom Hinduismus und Buddhismus über den Chinesischen Universismus und das Judentum bis zum Christentum und Islam. Traditionen und Bräuche werden aus ihrer historischen Notwendigkeit heraus beleuchtet etwa die islamische Polygamie, die auf einen Frauenüberschuss zur Zeit Mohammeds zurückgeht. Dabei schlägt Staguhn häufig Brücken zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen. So soll Buddha, ähnlich wie Jesus, von seiner Mutter Maya unbefleckt empfangen worden sein: durch den Heiligen Geist in Gestalt eines weißen Elefanten.
Eines ist allen Religionen gemeinsam: Sie sind ein Versuch, unfassbare Mächte geistig zu bändigen und das Rätsel des Todes zu lösen. Doch auf mystische Reflexionen lässt sich Staguhn nicht lange ein. Ihm geht es mehr um den irdischen Niederschlag göttlicher Gesetze. Etwa um jenes Gesetz, das den Juden ursprünglich befahl, vegetarisch zu leben, bis Jahwe nach der Sintflut in einem zweiten Anlauf der Schöpfungsgeschichte das Essen von Fleisch erlaubte. Staguhn hat das Buch zwar in erster Linie für Jugendliche geschrieben, aber es ist auch eine äußerst übersichtliche und unterhaltsame Orientierungshilfe im Wirrwarr der Religionen für Erwachsene.
Eines ist allen Religionen gemeinsam: Sie sind ein Versuch, unfassbare Mächte geistig zu bändigen und das Rätsel des Todes zu lösen. Doch auf mystische Reflexionen lässt sich Staguhn nicht lange ein. Ihm geht es mehr um den irdischen Niederschlag göttlicher Gesetze. Etwa um jenes Gesetz, das den Juden ursprünglich befahl, vegetarisch zu leben, bis Jahwe nach der Sintflut in einem zweiten Anlauf der Schöpfungsgeschichte das Essen von Fleisch erlaubte. Staguhn hat das Buch zwar in erster Linie für Jugendliche geschrieben, aber es ist auch eine äußerst übersichtliche und unterhaltsame Orientierungshilfe im Wirrwarr der Religionen für Erwachsene.
Bettina Gartner
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