Inzwischen gibt es 3D-Fernseher, bei denen man ohne eine spezielle Brille in den Genuss der dreidimensionalen Bilder kommt. Dazu verfolgen eingebaute Kameras die Pupillenbewegungen des Betrachters, und jedes Auge erhält ein separates Bild. Der Nachteil dabei ist bisher, dass man in einem ganz bestimmten, vom Hersteller vorgegebenen Abstand zum Gerät sitzen muss. Sonst wirkt die Darstellung verzerrt oder springt. Dasselbe passiert, wenn der Nutzer zu weit seitlich auf das Display schaut. Jetzt hat das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, das Heinrich-Hertz-Institut HHI in Berlin, eine Software entwickelt, die diesen Effekt aufhebt.
Das Bildverarbeitungsverfahren ermöglicht es, maximal die halbe oder die doppelte vom Hersteller vorgegebene Distanz zum TV-Gerät einzunehmen. Außerdem kann man sich auch seitlich bewegen. Dazu berechnet ein mathematischer Algorithmus die Subpixel (Teilbildpunkte) des Bildschirms immer wieder neu, wenn der Betrachter seine Position verändert. Auf diese Weise entstehen Bilder, die quasi zwischen dem linken und rechten Auge liegen und so als zusätzliche Ansicht zur Verfügung stehen. Die Folge ist ein einwandfreies 3D-Bild. „Bisher war dies nur sehr aufwendig auf mechanischem Weg möglich“, erklärt HHI-Gruppenleiter Klaus Hopf.