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Zellen, ein Gottesteilchen und Computerprogramme

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Zellen, ein Gottesteilchen und Computerprogramme

Fünf Jahre nach Harald zur Hausen ist wieder ein gebürtiger Deutscher mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet worden. Thomas C. Südhof, der aus Göttingen stammt und jetzt an der Stanford University forscht, teilt sich die Ehrung mit seinen US-Kollegen James E. Rothman und Randy W. Schekman. Die Wissenschaftler haben die Mechanismen entdeckt, mit denen Zellen in winzigen Bläschen – den sogenannten Vesikeln – Moleküle wie Insulin oder Neurotransmitter an die für sie bestimmten Orte im Organismus transportieren. Wenn diese Mechanismen versagen, kann es zu erheblichen neurologischen Störungen, Immunerkrankungen oder Diabetes kommen. Die Erkenntnisse der drei Forscher trugen entscheidend dazu bei, die Entstehung solcher Krankheiten auf molekularer Ebene besser zu verstehen.

Den Nobelpreis für Physik erhielten der Brite Peter W. Higgs und der Belgier François Englert für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Die Wissenschaftler hatten unabhängig voneinander eine Theorie entwickelt, wie subatomare Partikel zu ihrer Masse kommen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das von ihnen postulierte und nach Higgs benannte Higgs-Boson – auch als „ Gottesteilchen” bezeichnet. Erst im vergangenen Jahr konnte am europäischen Forschungszentrum CERN die Existenz des Higgs-Bosons bewiesen werden (bild der wissenschaft 11/2012, „Higgs – vom Gottesteilchen zur Weltformel”).

Der Chemie-Nobelpreis ging an drei Forscher aus den USA: den US-Österreicher Martin Karplus, den US-Briten Michael Levitt und den US-Israeli Arieh Warshel. Sie wurden für die Entwicklung der Grundlagen von Computerprogrammen geehrt, die es ermöglichen, komplexe chemische Prozesse darzustellen und gut vorherzusagen.

Die Nobelpreise, die am 10. Dezember in Stockholm verliehen werden, sind jeweils mit umgerechnet rund 920 000 Euro dotiert.

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