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Rastersondenmikroskopie Nachhaltigkeits-Konzept Higgs-Boson Entdeckung von „Lucy“ Gentechnik Magnetresonanztomographie Mikrocomputer Pocken besiegt Embryonale Stammzellen Göbekli Tepe

Allgemein

Rastersondenmikroskopie Nachhaltigkeits-Konzept Higgs-Boson Entdeckung von “Lucy” Gentechnik Magnetresonanztomographie Mikrocomputer Pocken besiegt Embryonale Stammzellen Göbekli Tepe

Mit der Entwicklung des ersten Rastersondenmikroskops 1981 erhielten Forscher Einblicke in die Welt des winzig Kleinen, der Atome, die nur 0,0000000001 Meter klein sind. Ein Rastersondenmikroskop macht Atome sichtbar, indem eine Nadelspitze deren Oberfläche „abtastet” und ein dreidimensionales Abbild erzeugt. Im klassischen Sinne „sehen” kann man ein Atom aber bis heute nicht.

Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung formulierte im Brundtland-Bericht von 1987 das Konzept der Nachhaltigkeit: eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne zu riskieren, dass nachfolgende Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können. Sie wurde das Leitprinzip des 21. Jahrhunderts und soll in der Agenda 21, die auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen 1992 beschlossen wurde, international umgesetzt werden.

1964 sagten der Physiker Peter Higgs und seine Forscherkollegen die Existenz eines neuen Elementarteilchens, des Higgs-Bosons, vorher. Es ist das Quant des Higgs-Felds, mit dem viele Elementarteilchen wechselwirken und dabei ihre träge Masse erhalten. Nach dem „Phantom-Teilchen” wurde jahrzehntelang gefahndet – seit 2012 gilt es als gefunden. Für ihre Theorie erhielten Peter Higgs und François Englert 2013 den Nobelpreis.

Am 30. November 1974 machte der Forscher Donald Johanson den Fund seines Lebens. In der Wüstenlandschaft Äthiopiens stieß er auf gut erhaltene Skelettstücke eines bisher unbekannten menschlichen Vorfahren. Die junge Hominine der Art Australopithecus afarensis hatte vor 3,2 Millionen Jahren gelebt und konnte bereits aufrecht gehen. Die Entdeckung wurde gefeiert: Den ganzen Abend dröhnte aus einem Kassettenrekorder der Beatles-Song „Lucy in the Sky with Diamonds”. So kam Lucy zu ihrem Namen.

1973 übertrugen die Amerikaner Herbert Boyer und Stanley Cohen erstmals Erbanlagen eines Lebewesens in ein anderes. Sie stellten das erste gentechnisch veränderte Escherichia coli-Bakterium her, das gegen zwei Antibiotika resistent war. Es war die Geburtsstunde der Gentechnik.

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Die späteren Nobelpreisträger Paul C. Lauterbur und Sir Peter Mansfield entwickelten 1973 ein bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlung auskommt. Ein starkes Magnetfeld lenkt dabei die Spins der Wasserstoff-Atome im Körper aus. Aus deren Reaktion darauf, die je nach Gewebeart unterschiedlich ist, lassen sich Bilder berechnen, die vor allem Weichteilgewebe oder Organe wie das Gehirn genau abbilden. Tumore und Entzündungsherde können dadurch frühzeitig entdeckt werden.

Fast zeitgleich kamen 1977 drei Mikrocomputer für den privaten Gebrauch auf den Markt. Die Ära der Heimcomputer hatte begonnen. Zunächst wurde ihr Potential verkannt. „Es gibt keinen Grund, warum jemand einen Computer zu Hause haben sollte”, glaubte etwa Ken Olsen, Gründer der Computerfirma Digital Equipment. Heute kommen in Deutschland angeblich 600 Computer auf 1000 Einwohner.

Die WHO gab 1980 bekannt, dass das hochansteckende und lebensgefährliche Pockenvirus ausgerottet sei. Bis heute gelten die Pocken als die einzige Krankheit, die von Menschen durch konsequentes Impfen ausgelöscht werden konnte. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass irgendwo auf der Welt noch Virenstämme existieren, mit denen Bioterroristen einen Anschlag verüben könnten. Daher wird das Virus noch in zwei Labors gehalten, um im Notfall einen Impfstoff entwickeln zu können.

Die britischen Genetiker Martin Evans und Matthew Kaufman isolierten 1981 zum ersten Mal embryonale Stammzellen der Maus. In der Petrischale können sich daraus verschiedene Zelltypen wie Nervenzellen, Hautzellen oder Herzmuskelzellen entwickeln. Bis die ersten Zelllinien aus menschlichen embryonalen Stammzellen gezüchtet wurden, vergingen noch fast 20 Jahre.

In Südostanatolien entdeckten Forscher 1994 gewaltige Kreisanlagen – aus über sieben Meter hohen, mit Tierfiguren verzierten Steinpfeilern. Sie stammen aus der Steinzeit noch vor der Erfindung der Landwirtschaft und sind 11.000 Jahre alt. Damit ist Göbekli Tepe die derzeit älteste Tempelanlage der Welt.

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
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in|ner(e, –er, –es)  〈Adj.〉 1 innen befindlich, innen stattfindend 2 〈Med.〉 im Innern des Körpers (gelegen, stattfindend) … mehr

Lin|ters  〈Pl.〉 kurze Baumwollfasern, die für Chemiefasern u. zur Papierherstellung verwendet werden

Thal|lus  〈m.; –, Thal|li; Bot.〉 = Lager (8); Ggs Kormus … mehr

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