Eines vorweg: Auf dem Mars ist es alles andere als gemütlich. Abgesehen davon, dass die Temperaturen am Boden auf bis zu minus 133 Grad Celsius fallen können, gibt es auch so gut wie keinen Sauerstoff in der Atmosphäre. Der Anteil liegt lediglich bei 0,145 Prozent. Die Hauptkomponente der Atmosphäre ist mit 96 Prozent Kohlendioxid, dazu kommen mit jeweils knapp 2 Prozent Argon und Stickstoff. Widrige Verhältnisse also, die nach aktuellen Forschungen für Wetterkapriolen auf dem Mars sorgen, die wir so von der Erde nicht kennen. Wenn beispielsweise im Mars-Winter die Luft-Temperaturen die Schwelle von minus 128 Grad Celsius unterschreiten, gefrieren Teile des Kohlendioxids in der Atmosphäre und es kommt zu heftigen Schneefällen aus Trockeneis. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, ist vor allem die Gegend zwischen 30 Grad West und 60 Grad Ost ein besonders sicheres “Schneegebiet”.
Im Frühjahr wiederum jagen immer wieder gewaltige Staubstürme über die Oberfläche des Roten Planeten, die eine Höhe von 20 Kilometern erreichen können. Und innerhalb dieser Stürme bilden sich durch die Reibung der Teilchen elektrische Entladungen.
Aber Dambecks spannender und mit erstaunlichen Fotos bebilderter Artikel im Juli-Heft von bdw beschränkt sich nicht nur auf diese Wetterphänomene des Mars. Er geht auch der Frage nach, welches Klima dort früher herrschte, ob und wie viel Wasser es gab und ob es möglich ist, für künftige Marsmissionen eine Wettervorhersage á la Sven Plöger zu erstellen. Tauchen Sie also mit der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft in eine bizarre Atmosphäre voller Überraschungen ein und lesen Sie, wie dem Roten Planeten immer mehr seiner Geheimnisse entrissen werden.