Ohne staatlichen Rückenwind wird es aber auch künftig nicht gehen – darin waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion am Ende der Veranstaltung einig. Sie forderten finanzielle Anreize, Steuererleichterungen und spezielle Möglichkeiten zur steuerlichen Abschreibung von Investitionen in energieeffiziente Technologien. Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), und Ernst-Ulrich von Weizsäcker, ehemals Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, meinten, dass das ohne Mehrkosten für den Bund möglich sei: Ein Aufschwung im Markt für Effizienztechnologien sorge für neue Jobs und bringe zusätzliche Umsatzsteuer ein.
Dennoch stießen Forderungen nach mehr Förderung in Berlin bislang auf wenig Resonanz. Welche Bedeutung die Bundesregierung dem Thema Energieeffizienz zumisst, lässt sich daraus erahnen, dass sich Energieminister Sigmar Gabriel beim Effizienzgipfel durch seinen Staatssekretär Rainer Baake vertreten ließ – und der auch nur per Videobotschaft zu sehen und zu hören war, weil er wichtigere Termine wahrzunehmen hatte.
Das EEP wurde im Oktober 2012 als Institut der Universität Stuttgart gegründet und wird durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung sowie die Karl Schlecht Stiftung finanziert. Der Energieeffizienz-Index entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der dena und dem TÜV Rheinland.