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Fingerabdruck im All: der SZ-Effekt

Allgemein

Fingerabdruck im All: der SZ-Effekt

Eigentlich heißt er Sunyaev-Zel‘dovich-Effekt und geht auf die russischen Physiker Rashid Sunyaev und Jakow Seldowitsch zurück. Sunyaev ist heute Direktor am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, Seldowitsch, der 1987 starb, war an der Akademie der Wissenschaften in Moskau. Effekt und Familiennamen werden unterschiedlich geschrieben – die Folge eines russisch-englisch-deutschen Transkriptions-Wirrwarrs. Die Physik des Effekts ist dagegen eindeutig: Er tritt dann ein, wenn die Photonen der Kosmischen Hintergrundstrahlung auf das Gas treffen, das sich in oder zwischen Galaxienhaufen befindet. Dieses Gas ist bis zu 100 Millionen Grad heiß und somit vollständig ionisiert, also ein Plasma. Die Photonen der Hintergrundstrahlung werden an den Elektronen des Plasmas gestreut. Dabei wird Energie von den Elektronen auf die Photonen übertragen. Die Folge ist eine charakteristische Verringerung der Anzahl niedrigenergetischer Photonen und im Gegenzug eine Zunahme der höherenergetischen Photonen. Dadurch ergibt sich eine Art Fingerabdruck im Mikrowellenspektrum, anhand dessen sich weit entfernte Galaxienhaufen aufspüren lassen.

Galaxienhaufen verraten sich durch energiereiche Elektronen, die die Photonen des Kosmischen Hintergrunds streuen.

gesamter Himmel

100 143 217 353 545

Gigahertz

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Rohdaten

vom Vordergrund bereinigte Daten

Galaxienhaufen

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