Bisher sind E-Books bei deutschen Lesern nicht sonderlich beliebt. Ihr Marktanteil beträgt gerade mal zwei Prozent. In den USA liegt er dagegen zehn mal höher. Studien haben ergeben, dass die Menschen hierzulande das Lesen auf Papier weitaus angenehmer finden als auf einem Display, weil sie zu einem normalen Buch eine größere emotionale Beziehung entwickeln. Dazu kommt, dass nicht jedes E-Book-Format auf jedem Reader dargestellt werden kann und dass es – wenn überhaupt – nur unter großen Schwierigkeiten möglich ist, ein E-Book zu verleihen. Außerdem werden die elektronischen Werke als zu teuer empfunden. Sind E-Books also nur eine technische Spielerei, die sich nicht durchsetzen wird? So einfach ist das nicht, hat Eva Wolfangel im Zuge ihrer aufwendigen Recherchen im Augustheft von bdw herausgefunden.
Tatsache ist nämlich, dass Menschen auf E-Readern schneller und effektiver lesen und die Inhalte besser aufnehmen als in gedruckten Büchern. Zudem arbeiten Wissenschaftler inzwischen an Möglichkeiten, den Lesern die Geräte noch schmackhafter zu machen. Ein Beispiel ist das selbstständige Einblenden von Erklärungen oder Übersetzungen, wenn der Leser etwas nicht versteht. Dazu verfolgt eine eingebaute Kamera seine Augenbewegungen und registriert, wann die Konzentration des Nutzers nachlässt oder wann er hängen bleibt. Allerdings: Auf diese Weise droht der Leser gläsern zu werden. Welche Folgen das – auch für die Autoren – haben könnte, lesen Sie im aktuellen Heft von bild der wissenschaft. Wenn Sie also vorhaben, sich einen E-Reader zuzulegen, sollten sie vorher den Artikel von Eva Wolfangel im bdw-Augustheft zu Rate ziehen – garantiert auf Papier gedruckt.