Über ihre Herkunft weiß man wenig. Wahrscheinlich stammte sie aus Ägypten jedenfalls ist bekannt, dass eine ägyptische Amme sie großzog. Ihr Name, Nofretete, bedeutet so viel wie „Die Schöne ist gekommen“. Keine Frau am Nil konnte ihr das Wasser reichen. Fasziniert war auch König Amenophis IV., der Nofretete wahrscheinlich drei Jahre nach seinem Amtseintritt 1353 heiratete. Ein Jahr später stellte sich der erste Nachwuchs ein. Gemeinsam hatte das Königspaar sechs Töchter. Neben Nofretete gab es mindestens noch eine weitere Frau, die mit Amenophis das Bett teilte: Kija.
Doch nur Nofretete durfte sich „Königin“ nennen. Und noch ein Privileg wurde ihr zuteil: Sie avancierte zur Göttin. Ihr Mann hatte während seiner Regierungszeit (1353 bis 1336 v.Chr.) die vielfältige ägyptische Götterwelt per Dekret ausgelöscht und den Sonnengott Aton zum alleinigen Himmels-Herrscher bestimmt. Amenophis selbst nannte sich in der Folge „Echnaton“ („Dem Aton wohlgefällig“) und erhob sich und seine Familie zu den alleinigen Mittlern zwischen den Menschen und Gott.
Wer Aton huldigen wollte, musste ihn durch Echnaton und Nofretete verehren. Die göttliche Familie wurde auf kleinen Hausaltären, Bildern und Steinblöcken dargestellt. Ihre Statuen zierten Tempel und Paläste. Die heute weltberühmte Modellbüste der Nofretete, die der Bildhauer Thutmosis um 1340 v. Chr. schuf, sollte wahrscheinlich als Vorbild für eine ganze Reihe solcher Statuen dienen.
ALTES MUSEUM
Museumsinsel, Lustgarten
Berlin-Mitte
Eintritt: 8, (ermäßigt 4,)