Ausstellung „Frauenleben in den Papyri“ vom 15. Juli bis 18. November 2005 im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek
Papyri, Pergamente und Papiere belegen: Die Stellung der Frau war im antiken und spätantiken Ägypten (4. Jahrhundert v.Chr. bis 8. Jahrhundert n.Chr.) alles andere als untertänig. Viele Damen verfügten über ein beträchtliches Vermögen, Immobilien und Ländereien, die sie völlig unabhängig verwalteten. Wer heiratete, wurde zwar vermögensrechtlich vom Ehemann abhängig, doch in Einzelfällen sorgten Eheverträge und eine großzügige Mitgift für die weibliche Unabhängigkeit.
Auch in der Rechtsprechung wussten sich etliche Frauen Gehör zu verschaffen. Aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. ist die erfolgversprechende Beschwerde einer Ehefrau überliefert, die über mangelnde Unterhaltszahlungen ihres Mannes klagte. Selbst im religiösen Leben gaben manche Frauen den Ton an als Priesterinnen, Tänzerinnen oder Musikerinnen.
PAPYRUSMUSEUM DER ÖSTERREICHISCHEN NATIONALBIBLIOTHEK
Heldenplatz, Mitteltor
1010 Wien
Eintritt: 3, (ermäßigt 2,)
bdw