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22 Sekunden schwerelos

Allgemein

22 Sekunden schwerelos
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Die Leichtigkeit des Seins: 22 Sekunden Schwerelosigkeit bei einem Parabelflug.
Mehr als 100.000 Besucher werden erwartet, wenn das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) seine Forschungsflugzeuge vorstellt, das Astronautentrainingszentrum der ESA in Köln-Porz seine Tore öffnet und Weltraumstürmer über ihren Alltag in der Schwerelosigkeit berichten. Auch der Flughafen Köln-Bonn und die Deutsche Luftwaffe geben Einblicke in ihre Arbeit. Die Zentralveranstaltung findet in Köln-Porz statt. Aber auch in allen anderen DLR-Standorten der Bundesrepublik wird die Raumfahrt der Öffentlichkeit nahe gebracht.

Am „Tag der Raumfahrt“ möchte man wieder Schüler sein. Denn drei der Jugendlichen dürfen erleben, was normalerweise nur Astronauten und Wissenschaftlern vorbehalten ist: Schwerelosigkeit – erzeugt im Airbus A300 Zero-G. Zum ersten Mal veranstaltet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt solche Parabelflüge in Deutschland. Normalerweise finden sie über dem französischen Bordeaux statt. Vom 6. bis 19. September aber können 23 Wissenschaftsteams – unter ihnen die Schüler aus dem Köln-Bonner Raum – von Köln aus in die Schwerelosigkeit starten. Dafür muss eine Ausgangshöhe von etwa 6000 Metern erreicht werden – dort beginnt die himmlische Achterbahnfahrt. In einem Winkel von 45 Grad geht es 2400 Meter steil nach oben. Empfindliche Gemüter sollten sich dabei flach auf den Boden legen. Denn die Schwerkraft wird nahezu verdoppelt – und drückt gehörig auf den Magen. Auf über 8000 Metern wird der Schub zurückgenommen und das Flugzeug stürzt in freiem Fall zur Erde. Dabei entsteht etwa 22 Sekunden lang Schwerelosigkeit. 31 solcher Parabeln werden pro Tag geflogen: In dieser Zeit müssen die Experimente an Bord gemacht sein. Die Universität Stuttgart Hohenheim etwa will erforschen, wie das Schwere-Sinnesorgan von Fischen funktioniert.

Und die Schüler wollen testen, wie sich die Schwerelosigkeit auf das Schwimmverhalten von Einzellern auswirkt. Die Besucher in Köln können am 18. und 19. September die Versuche im Inneren des Airbus begutachten.

Die ersten Parabelflüge wurden 1951 von den amerikanischen Piloten A. Scott Crossfield und Charles E. Yeager durchgeführt. Die Berechnungen dafür hatten ein Jahr zuvor zwei deutsche Ingenieure geliefert: Fritz und Heinz Haber (der Gründungsherausgeber von bild der wissenschaft). Bis dato konnten die Auswirkungen der Schwerelosigkeit nur untersucht werden, indem man Affen und Mäuse mit Raketen in Richtung Weltraum schoss. Rhesusaffe Albert trat 1948 als Erster eine solche Reise an. Doch die gemessenen Daten über Atmung und Herzschlag wurden nicht übertragen. Auch Albert kam nicht heil zurück: Sein Fallschirm versagte bei der Landung.

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