Das Gold des Meeres
Als Phaeton, der Sohn des Gottes Helios, starb, weinten die Nymphen. Ihre Tränen fielen ins Wasser und wurden zu Bernstein. So erzählt es die griechische Mythologie. Heute weiß man, dass Bernstein fossiles Harz ist. Doch unter welchen Bedingungen der Pflanzensaft im Laufe von Jahrmillionen versteinerte, ist nach wie vor unklar. Wahrscheinlich waren es Temperaturerhöhungen und Stress wie Blitzschläge, Frühfröste und Staunässe , die die Laub- und Nadelbäume der Urzeit bluten ließen. An der Luft begann sich das Harz, in dem immer wieder Tiere und Pflanzen kleben blieben, zu verfestigen: Aus den Harzsäuren entstanden Kohlenstoffketten, und die ätherischen Öle entwichen. Die Griechen nannten den Bernstein elektron, mit Silber gemischtes Gold. Da sie an ihm erstmals elektrostatische Erscheinungen beobachteten, übernahmen Wissenschafler der Neuzeit Elektron als Name für das negative Elementarteilchen.
Naturkundemuseum im Ottoneum
Steinweg 2
34117 Kassel
Eintritt: 1,50
bild der wissenschaft
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