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Der Nobelpreisträger und das FBI

Allgemein

Der Nobelpreisträger und das FBI
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Jubiläum zum 125. Geburtstag von Albert Einstein Festprogramm in seiner Geburtsstadt Ulm

Vor 125 Jahren, am 14. März 1879, wird Albert Einstein als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in der Ulmer Bahnhofstraße 20 geboren. Ein Jahr später zieht die Familie nach München, 1894 nach Mailand. Albert übersiedelt daraufhin in die Schweiz und studiert an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich Mathematik und Physik. Dort wird er 1909 – mittlerweile als Schweizer Staatsbürger – außerordentlicher Professor für Theoretische Physik. Kurz bevor der Erste Weltkrieg ausbricht, folgt er dem Ruf nach Berlin, wird Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik. Im November 1915 stellt er die Allgemeine Relativitätstheorie vor. Sieben Jahre später erhält er den Nobelpreis für die Entdeckung des photoelektrischen Effekts. Nach der Machtergreifung Hitlers emigriert er 1933 nach Princeton, wo er am Institute for Advanced Study lehrt. Am 18. April 1955 stirbt er an einem Aorta-Riss.

Veranstaltungen in Ulm (www.einstein.ulm.de)
Albert Einstein-Vorlesungen an der Universität Ulm
6., 11. und 18.5.2004 (jeweils um 20.00 Uhr)
Stadthaus Ulm
Eintritt frei

Ausstellung: Albert Einstein 1879–1955
12.3.–29.8.2004
Stadthaus Ulm
Eintritt frei

Ausstellung der pro arte Ulmer Kunststiftung:
„Ich selber gehöre auch schon weg, bin aber noch da.“
13.3.–17.4.2004
Galerie im Kornhauskeller und „The Laboratorium“
(Galerie der Universität Ulm)
Eintritt frei

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Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
14.3.2004 (ab 19.30 Uhr) bis 18.3.2004
Universität Ulm, Hauptvorträge im Hörsaal H22
Eintritt frei

Oper von Dirk D’Ase: Einstein, die Spuren des Lichts
Uraufführung: 18.3.2004
Ulmer Theater
Eintritt: EUR 12,– bis EUR 29,–

Einstein-Stadtführungen
ab 12.3.2004: Sa, So, Feiertage um 14 Uhr, im August zudem Mi., Fr. um 14 Uhr; individuelle Termine möglich
Treffpunkt: Touristinformation Stadthaus
Teilnehmerbeitrag: EUR 6,50

Am 7. November 1919 verkündete die „London Times“ eine Revolution der Wissenschaft. Tags zuvor hatten englische Forscher anhand von Sternmessungen während der Sonnenfinsternis im Mai Einsteins Relativitätstheorie bestätigt. So wurde er über Nacht weltberühmt. In Deutschland selbst hatte er sich bis dato nicht nur Freunde gemacht – war er doch Kriegsdienstverweigerer und Pazifist. Bereits während des Ersten Weltkriegs war die politische Polizei des Kaiserreichs auf den „Friedensfreund“ aufmerksam geworden und ließ ihn bespitzeln. In den folgenden Jahren sprach sich Einstein – gemäß Tucholskys Motto „Soldaten
sind Mörder“ – offen gegen eine Aufrüstung Deutschlands aus. Bereits 1926 stand er deshalb auf der Liste der „verdächtigen Personen, die sich politisch bemerkbar machten“ – einer Liste, die später von der Gestapo übernommen wurde.
Für die Nationalsozialisten war Einstein ein Bilderbuch-Feind: einerseits ein Linker, andererseits ein Jude – dessen
Eigentum konfisziert wurde. Die Folge: 1933 kehrte der Nobelpreisträger von einer Reise nach Amerika nicht mehr in sein
Geburtsland zurück. Doch auch in den USA war das Verhältnis zur „bedeutendsten Person des 20. Jahrhunderts“ (Time
Magazine) zwiespältig: Von den einen wurde er wie ein Hollywood-Star verehrt, von den anderen als Kommunist verteufelt. Die konservative Vereinigung „Woman Patriot Corporation“ behauptete, Einstein gehöre „mehr anarcho-kommunistischen Gruppen an als Stalin“. Das FBI überwachte sein Telefon, kontrollierte seine Post und durchsuchte seinen Müll. Denn es bestand der Verdacht, einen Spion ins Land gelassen zu haben. Die FBI-Akte „Einstein“ umfasst 1427 Seiten.
Der Verdächtigte selbst meinte zu seinem politischen Engagement und seiner Leidenschaft für Physik: „Ja, so muss man seine Zeit zwischen der Politik und unseren Gleichungen teilen. Aber unsere Gleichungen sind mir doch viel wichtiger, denn die Politik ist für die Gegenwart, aber solch eine Gleichung ist für die Ewigkeit.“

Redaktion: Bettina Gartner

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