Röntgenblick im Museum
Michelangelo und Conrad Röntgen wären begeistert. Denn das Deutsche Hygiene-Museum zeigt eine Reihe gläserner Figuren von der Zelle bis zum ganzen Körper und erfüllt damit das Postulat von Künstler und Wissenschaftler: die menschliche Anatomie sichtbar zu machen. Der weltweit erste gläserne Mensch wurde 1927 vom Modellbauer Franz Tschackert hergestellt und drei Jahre später anlässlich der II. Internationalen Hygieneausstellung in Dresden der Öffentlichkeit präsentiert. Die transparente Oberfläche solcher Kunststoff-Figuren bestand ursprünglich aus dem leicht vergilbenden Kunststoff Cellon, der in den fünfziger Jahren durch Acrylglas ersetzt wurde. Die Organe wurden aus Kunststoff gefertigt, das Skelett aus Aluminium gegossen. Ein 0,2 Millimeter dünner Draht bildete Nervenbahnen und Blutgefäße.
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
Eintritt: EUR 4,
bild der wissenschaft
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