Welche Vorstellungen haben Sie vom Klang eines Objekts?
In der Regel habe ich beim Beginn meiner Arbeit eine mehr oder weniger klare Idee. Die wird im Verlauf der Entwicklung über verschiedene Stufen von Prototypen und Tests im Detail ausgearbeitet.
Welches Klangelement verwenden Sie besonders gern?
Mich interessieren grundsätzlich Klangeigenschaften von Materialien, gerade einfache Stoffe und Systeme. So habe ich in den letzten Jahren häufig mit Karton, im Zusammenspiel mit verschiedenen Materialien, gearbeitet.
In welchem Verhältnis stehen Klang und Optik Ihrer Arbeiten?
In meinen Arbeiten hört man, was man sieht, und man sieht, was man hört. Beide Bereiche haben daher einen gleich hohen Stellenwert und bedingen sich gegenseitig.
Empfinden Sie Ihre Klänge selbst als angenehm?
Ja. Ich versuche Klangräume mit vielschichtigen Klängen zu schaffen. Da für das akustische Erkunden dieser Klänge ein aktives Hören förderlich ist, arbeite ich gerne in Klangbereichen, die eine vertiefte, zeitlich ausgedehnte Auseinandersetzung unterstützen. Mich interessiert zum Beispiel das Knarren einer Türe stärker als ihr Quietschen.
Welche Reaktionen bekommen Sie auf Ihre Kunst?
Meine Arbeit entsteht basierend auf vielen unterschiedlichen Interessen und Verknüpfungen meinerseits. Das überträgt sich häufig auch auf die Betrachter. Dann entstehen individuelle Assoziationen und Betrachtungsweisen. Die einzelne Person selbst, deren Wissen, Erfahrungen und Interessen, spielen dabei eine maßgebende Rolle. Klappt diese Form von „Aktivierung“, so enstehen oft sehr interessante und auch überraschende Reaktionen.