Erkältung ist keine Grippe
Was geschieht, wenn wir einen Schnupfen bekommen?
Viren brauchen einen Zugang zu unserem Körper. Unsere Haut ist eine starke Barriere, aber Schleimhäute sind leicht zugänglich und deshalb oft betroffen. Das sieht man bei den oberen Atemwegen, aber auch im Magen-Darm-Trakt. Niesen und eine laufende Nase sind der Versuch des Körpers, die vom Virus infizierten und zerstörten Zellen loszuwerden. Mit Flüssigkeit und Schleim werden sie aus dem Körper gespült.
Gibt es denn nur einen einzigen Schnupfen-Erreger?
Nein, für Erkrankungen der oberen Atemwege sind verschiedene Virenfamilien zuständig. Am häufigsten kommen die Rhinoviren vor. Von ihnen gibt es über 100 Typen, die zusammen 30 bis 40 Prozent der Schnupfen-Erkrankungen auslösen. Mit etwa 20 Prozent sind die Corona-Viren die zweitgrößte Gruppe. Mit dem echten Grippevirus haben diese Viren aber nichts zu tun. Auch wenn wir im Alltag „ Erkältung“ und „Grippe“ oft synonym benutzen, sind das medizinisch gesehen zwei verschiedene Erkrankungen.
Wie erfolgreich bekämpft unser Immunsystem die Viren?
Anders als das Grippevirus verändern sich Rhino- und Coronaviren nicht sehr schnell. Gegen einen einmal besiegten Schnupfen- Virustyp sind wir deshalb für einige Zeit geschützt, gegen die übrigen Typen allerdings nicht. Kinder haben häufiger Schnupfen als Erwachsene, weil sie noch nicht mit so vielen Typen in Kontakt gekommen sind.
Seit wann hat der Mensch Schnupfen?
Wann die ersten Schnupfen auslösenden Viren entstanden sind, weiß man nicht genau. Viruserkrankungen generell hat der Mensch schon sehr lange. Es gab sie bereits bei den alten Ägyptern.