Beim Arbeiten mit einem Computer werden die gerade benötigten Daten im sogenannten Arbeitsspeicher gehalten, da der Rechner dort schnell darauf zugreifen kann. Der Nachteil: Wird der Computer ausgeschaltet, verflüchtigen sich die Daten – wenn man sie nicht vorher gesichert hat, etwa auf Festplatte. Das liegt am Prinzip des Speicherns mit elektrischen Ladungen, die ohne Stromversorgung rasch zerfließen. Bei alternativen Speichertechnologien setzen die Forscher stattdessen auf Magnetfelder. Zum Beispiel bei MRAM-Speichern: Das Kürzel steht für Magnetoresistive Random Access Memory – und für eine Technolgie, mit der sich ein elektrischer Widerstand durch magnetische Felder verändern lässt. Damit lassen sich Daten speichern. Vorteile: MRAM-Chips ermöglichen einen schnellen Zugriff auf die Daten, wie bei konventionellen Arbeitsspeichern. Doch sie vergessen die Informationen beim Abschalten des Geräts nicht. Das Starten des Rechners würde blitzschnell gehen, weil die Daten nicht erst neu geladen werden müssen. Die Technologie wird seit den 1990er-Jahren erforscht.
Recht neu dagegen ist das Konzept der Racetrack-Speicher. Es wurde 2008 von Stuart Parkin und seinem Team bei IBM ersonnen und drei Jahre später in ersten Prototypen verwirklicht. Das Grundgerüst eines solchen Speichers sind feine Nanodrähte aus ferromagnetischem Material. Einzelne Bereiche dieser Drähte sind in gegensätzlicher Richtung magnetisiert – und stehen für digitale Nullen oder Einsen. Um Daten zu speichern oder auszulesen, wird der Nanodraht wie ein Tonband über einen Schreib-/Lesekopf geführt. Racetrack-Speicher lassen sich dreidimensional gestalten. Sie sind sehr klein, können aber trotzdem riesige Datenmengen fassen.