Der Alkohol- und Drogenkonsum von Jugendlichen ist zwar in den letzten Jahren gesunken, er ist aber immer noch auf hohem Niveau. Daher haben Psychologen des Universitätsklinikums Heidelberg um Henrik Jungaberle das Präventions- und Bildungsprogramm „Rebound“ entwickelt. Im Schuljahr 2011/2012 wurde es in 30 neunten und zehnten Klassen im Rhein-Neckar-Kreis getestet – mit Erfolg, wie jetzt erste wissenschaftliche Auswertungen zeigen. 15 Prozent der rund 800 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren gaben an, inzwischen vorsichtiger mit Alkohol umzugehen, und die Zahl der Vollräusche nahm ab. Außerdem verbesserte sich das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern, weil die Jugendlichen bei Problemen mit Alkohol oder Drogen häufiger Rat bei ihren Erziehern suchten.
„Rebound“ dauerte ein halbes Jahr und wurde doppelstündig in den Unterricht integriert. Bei dem Projekt ging es auch darum, eigene Stärken herauszuarbeiten. Die Jugendlichen arbeiteten in Gruppen und diskutierten mit älteren Schülern oder Studenten, die das Projekt als Mentoren begleiteten. Eine besondere Rolle spielten für das Projekt gedrehte Kurzfilme, die beispielsweise alkoholbedingte problematische Situationen auf Partys darstellten und Denkanstöße gaben, wie man sich am besten verhält.