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Mathematik dämpft die Röntgendosis

Allgemein

Mathematik dämpft die Röntgendosis

Die Autorin schreibt: „Häufige Untersuchungen per CT erhöhen das Krebsrisiko.“ Das ist nicht richtig. Niedrige Dosen ionisierender Strahlung sind nützlich, sie regen das Immunsystem an.

Man nennt das in der Medizin „adaptive Antwort“, im Strahlenschutz gibt es dafür die Bezeichnung „Hormesis“. Nur wurde die Erscheinung der Hormesis von der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP nie akzeptiert. Sie wird ignoriert, es wird jeder noch so kleinen Dosis eine schädliche Wirkung zugeschrieben – juristisch unangreifbar gemacht durch Benutzung des Konjunktivs.

Die nationalen Strahlenschutzgremien folgen den Vorschlägen der ICRP, und die mit Nichtfachleuten besetzten Parlamente folgen ebenfalls und beschließen strenge Gesetze. So wird seit einem halben Jahrhundert weltweit gehandelt. Das hat zu Strahlenangst geführt, mit deutlichsten Folgen in Deutschland.

Die Verfechter der Hormesis gehören weitgehend der Bevölkerungsgruppe über 70 an. Ein Problem der hauptamtlichen Strahlenschützer wird also bald von der Natur gelöst sein, das sichert ihre eigenen Arbeitsplätze. Nur ist sehr fraglich, ob die absehbaren Folgen in Deutschland auch die Arbeitsplätze von deren Kindern hier im Lande sichern.

Dr. Lutz Niemann, per E-Mail

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Nie mehr Panik!

Heft 12/2012

So sehr es mich als Psychotherapeuten freut, wenn über die Effektivität der Psychotherapie berichtet wird, dieser Artikel hat mich geärgert. Schon die Überschrift kommt marktschreierisch daher, von den 100 Prozent (Heilungsrate, Anm.d.Red.) bleiben dann inhaltlich nur noch 92 Prozent übrig oder 87, die Darstellung der Statistik ist zudem schwer verständlich. Dann werden Panikstörungen und Phobien in einen Topf geworfen – das sind aber sehr unterschiedliche Diagnosen. Oder geht es hier um die phobische Störung mit Panikstörung?

Die angesprochenen Methoden – kognitive Umstrukturierung und Konfrontation – sind sicherlich sinnvoll und wirksam. Ist die Angstsymptomatik jedoch Teil einer Persönlichkeitsstörung – was oft vorkommt –, hilft das allein wenig. Eine Panikstörung ohne Phobie lässt sich nicht durch Konfrontationstherapie behandeln.

Dr. Peter-Michael Bublitz, per E-Mail

Von gerade mal 56 befragten Personen blieben 38 Auskunftsbereite übrig. 6 Ermittelte (mehr als 10 Prozent!) „ wollten nicht mitmachen“ (sehr wahrscheinlich doch keine erfolgreich Behandelten?). Vom Rest „haben“ 92 Prozent „keine Panikstörung mehr“. Das ist bei solch einer statistisch nicht signifikanten, kaum aussagekräftigen Untersuchung nicht gerade spektakulär. Die erfolgreiche Therapie von Angststörungen mittels Verhaltenstherapie ist seit Jahrzehnten etabliert und nichts Ungewöhnliches.

Dr. Werner Stelzer, Pöttmes

Anmerkung des Autors Jochen Paulus: Selbst wenn man die Auskunftsunwilligen als „nicht geheilt“ zählt, bleiben 80 Prozent dauerhafte Heilungen – was nicht „seit Jahrzehnten etabliert“ ist.

Der Weg ist das Ziel

Zur Sache Heft 2/2013

Endlich bringt eine angesehene Zeitschrift es fertig, gegenüber den Panikwissenschaftlern aus den Bereichen Klima und anderen die Stimme der Vernunft zu erheben. Dafür danke ich Ihnen sehr. Was man von diesen Panikmachern wirklich halten muss, haben Sie mit Ihrem längst fälligen Hinweis auf die wieder verpasste klimaschonende Nutzung von Telefonkonferenzen mehr als deutlich gemacht.

Ein Blick zurück in die Erdgeschichte macht uns allen klar, dass die nächsten Klimaänderungen ganz unabhängig vom Kohlendioxidgehalt mit Gewissheit kommen werden. Aber sie werden nicht so schnell kommen, wie man uns jetzt weismachen will. Das heißt aber, dass wir die Zeit haben, den zu beschreitenden Weg ohne Hektik verfolgen zu können.

Als Sie sich vor Jahren zum Fürsprecher der sogenannten Klimaforscher machten, war das für mich der Hauptgrund, den Bezug von bdw zu kündigen. Als ich dann vor einem guten Jahr für meine naturwissenschaftlich interessierten Enkel eine vernünftige, auf aktuelle Entwicklungen eingehende Zeitschrift suchte, stellte ich fest, dass bdw offenbar auf dem Weg von der Panik zur Vernunft war. Ich habe deshalb Ihre Zeitschrift wieder bestellt.

Ihr Artikel hat meine Eindrücke deutlich bestätigt. Das ist wissenschaftlicher Journalismus, wie ich ihn mir wünsche und weiter unterstützen werde.

Dr.-Ing. Kurt Honrath, per E-Mail

Vitamine: Lieber Melonen als Pillen

Heft 10/2012

Im Rahmen von Vorbereitungsarbeiten zu einem Vortrag fiel mir der oben genannte Artikel in die Hände. Wenngleich die Grundtendenz richtig ist, da sich eine wissenschaftliche Betrachtung des Vitamin-ABCs erschreckend liest, sind viele Feststellungen in dem Beitrag zur Ernährung genauso spekulativ und unbewiesen wie die Vitamingeschichte selbst.

„Ein Gläschen Rotwein“ zur Zwiebelsuppe oder naturtrübe statt klare Säfte zu empfehlen, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Ich kenne keine Studie, die diese Ernährungsformen vergleichend in Bezug auf Endpunkte wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krebserkrankungen oder Todesfälle untersucht hat. Die Folsäureeinnahme zum Schutz vor Herzkrankheiten ist nach allen weltweit vorliegen- den großen Studien barer Unsinn und wissenschaft- lich widerlegt.

Den fehlenden Nutzen einer Vitamineinnahme auf eine unzureichende Resorption im Magen-Darm-Trakt zurückführen zu wollen, klingt nett. Es wird dabei aber völlig außer Acht gelassen, dass die Einnahme einiger Vitamine sogar die Entstehung von Lungen- oder von Bauchspeicheldrüsenkrebs fördert – ein Sachverhalt, der bei mangelnder Resorption in den Körper unbegreiflich wäre.

Prof. Dr. Harald Klepzig, per E-Mail

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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