Es ist die älteste, größte und bedeutendste Meteoritensammlung der Welt, die das Naturhistorische Museum in Wien besitzt. Ein ästhetisch gestalteter Bildband stellt die Sammlung und die Welt der himmlischen Geschosse vor. Anlass ist die Neueinrichtung des Meteoritensaals: Der Besucher bekommt nicht nur die spektakulärsten Fundstücke der Sammlung zu sehen – 1100 von insgesamt 7000 –, sondern erhält auch spannende Einblicke in die Erdgeschichte.
Das Buch im handlichen quadratischen Format bietet neben Bildern von Fundstücken, mikroskopischen Aufnahmen und etlichen Grafiken auch Informationen – auf Deutsch und Englisch – zur Geschichte der Meteoritenkunde sowie darüber, wie man diese steinernen Zeugen aus der Urzeit des Kosmos findet und woraus sie bestehen. Den Abschluss bildet ein Überblick, wo und wann die chemischen Elemente, die Grundlage aller Materie, entstanden sind. Was die Forscher darüber wissen, haben sie Meteoritenfunden zu verdanken. Denn deren Material stammt größtenteils aus einer Gas- und Staubwolke, die bei der Bildung des Sonnensystems gut durchgemischt und teilweise aufgeschmolzen wurde. Einige Meteoriten enthalten auch Bestandteile wie Diamanten, die viel älter sind als das Sonnensystem und von sterbenden Sternen stammen. Wer das Buch am Ende zur Seite legt, hat begriffen: Der Mensch ist im Grunde nichts als Sternenstaub. Uta Altmann
F. Brandstätter, L. Ferrière, Ch. Köberl METEORITEN Edition Lammerhuber Baden/Österreich 2013 268 bebild. S., € 35,– ISBN 978– 3–901753–43–5