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Ziemlich beste Freunde

Allgemein

Ziemlich beste Freunde

Vor einem Monat hatte ich mich mit sechs Freunden zum Kartenspielen in unserer Dorfkneipe getroffen. Für Skat oder Doppelkopf waren wir zu viele, deshalb spielten wir Uno. Wir vereinbarten, dass jeder, der eine Runde verlor, sein ganzes Geld zu gleichen Teilen an die sechs anderen Spieler abgeben musste. Wer nichts mehr hatte, konnte beim Verlieren natürlich auch nichts mehr verteilen, blieb aber im Spiel. Die Regel klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, aber sie war nicht unfair, da jeder von uns sieben zu Anfang gleich viel Geld in der Tasche hatte. Als wir spät in der Nacht nach Hause gingen, beschlossen wir, uns vier Wochen später erneut zu treffen, um noch einmal nach der gleichen Regel zu spielen. Dieser zweite Spielabend war gestern. Ich verlor gleich in der ersten Runde und verteilte mein gesamtes Geld an meine Freunde. Danach hatte ich Glück. Ich verlor kein einziges Spiel mehr, und meine Tasche wurde von Runde zu Runde voller. Während des Abends stellte sich heraus, dass jeder von uns weniger Geld mitgebracht hatte als vier Wochen zuvor, um den möglichen Verlust – natürlich auf Kosten der Freunde – klein zu halten. Ich glaube, einer hatte sogar überhaupt kein Geld dabei. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. „ Naja“, sagte Karl, als das unfaire Verhalten zur Sprache kam, und zuckte mit den Schultern. „Wir hatten ja nicht abgemacht, wie viel Geld jeder mitbringen soll.“ „Wie viel Euro ist denn überhaupt im Spiel?“, fragte Günter. Wir zählten unser Geld zusammen und kamen auf genau 42 Euro. „Wisst ist, dass 42 in der englischen Literatur eine ganz besondere Zahl ist?“, fragte Ulrich, der Englischlehrer an der Realschule im Nachbarort ist. „ Lewis Carroll hat die Zahl mehrfach in seinen Büchern verwendet. Zum Beispiel findet man in ‚Alice im Wunderland‘ die berühmte Vorschrift Nummer 42: Alle über eine Meile großen Personen haben den Gerichtssaal zu verlassen.“ „Und in Douglas Adams‘ Roman ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ beantwortet der Computer Deep Thought die große Frage nach dem Leben, dem Universum und allem mit ,42‘“ , ergänzte Werner. „Das Geschreibsel von Douglas Adams kann man ja wohl kaum als Literatur bezeichnen“, sagte Ulrich naserümpfend. „42 ist auf jeden Fall die magische Konstante des magischen Würfels dritter Ordnung“, sagte Günter, der als Mathematiker bei einer Versicherung arbeitet. Einer von uns wusste auch noch, dass in Japan 42 als Unglückszahl gilt. Alle waren offensichtlich froh, von ihrer peinlichen Knauserei ablenken zu können, und niemand brachte das Thema mehr zur Sprache. Insgesamt spielten wir an dem Abend sieben Runden Uno, und jeder von uns verlor genau einmal. Als wir nach dem letzten Spiel unser Geld zählten, hatte zufällig jeder wieder genauso viel wie zu Anfang des Abends. Wissen Sie, mit wie viel Geld in der Tasche ich nachts nach Hause ging?

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 28. Februar 2013 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 02|13″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im Mai-Heft 2013 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Das gibt es zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Buchpreis ist „ Kopfnuss – 101 mathematische Rätsel aus vier Jahrtausenden und fünf Kontinenten“ von Heinrich Hemme. Der bdw-Cogito-Autor hat darin ein Potpourri kleiner Knobelkunstwerke zusammengestellt und historisch eingeordnet. Die inspirierenden Tüfteleien – mit ausführlichen Lösungen im Anhang – geben einen Querschnitt durch die Geschichte der Mathematik und der menschlichen Fantasie. Die Reise beginnt mit einem Rätsel zur Kreiszahl Pi im alten Ägypten und endet mit einer Denksportaufgabe zu „pandigitalen römischen Daten“, die Hemme selbst erfunden und dieses Jahr im Magazin der Aachener Zeitung veröffentlicht hat. Seine Kolumnen dort bilden auch die Grundlage des kurzweiligen Buchs. Mehr Informationen bei: www.beck.de

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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Sta|tis|ti|ker  〈m. 3〉 Fachmann auf dem Gebiet der Statistik

Ara|lie  〈[–lj] f. 19; Bot.〉 stachliger Strauch od. kleiner Baum aus Nordamerika u. Ostasien, mit dem Efeu verwandt [vermutl. aus einer Eingeborenensprache Kanadas]

Kaue  〈f. 19; Bgb.〉 1 〈urspr.〉 Bauwerk über der Schachtöffnung eines Bergwerkes 2 〈heute〉 Waschraum u. Garderobe der Bergleute, Waschkaue … mehr

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