Forscher um Paolo Lugli und Daniela Baierl vom Lehrstuhl für Nanoelektronik der Technischen Universität München haben ein Verfahren entwickelt, um auf einfache Weise leistungsfähige Bildsensoren herzustellen. Die meisten dieser Sensoren, die in Digitalkameras und Foto-Handys stecken, bestehen aus Silizium und werden in einem aufwendigen Prozess aus mehreren unterschiedlichen Schichten gefertigt. Die neue Methode nutzt dagegen eine simple Sprühtechnik, mit der ein wenige Hundert Nanometer dünner Film aus elektrisch leitendem Kunststoff auf eine Trägersubstanz aufgebracht wird.
Die Lichtempfindlichkeit der organischen Bildfänger ist dreimal so hoch wie die von Silizium-Sensoren, unter anderem weil keine elektronischen Bauteile die lichtaktive Fläche verdecken. Auch ein Nachbearbeiten, etwa um Mikrolinsen zur Lichtverstärkung anzubringen, ist bei den aufgesprühten Sensoren nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil: Je nachdem, welches Kunststoff-Material verwendet wird, sprechen die Sensoren auf andere Anteile des Lichtspektrums an. So lässt sich neben sichtbarem auch infrarotes Licht einfangen – nützlich zum Beispiel für Nachtfahr-Assistenten.