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Paradies unter Wasser

Allgemein

Paradies unter Wasser

In „Paradies unter Wasser“ wird über Forschungsergebnisse des Anthropologen Jeffrey I. Rose berichtet sowie über seine Folgerung, das Paradies der Bibel sei wohl im heutigen Persischen Golf gewesen und am Übergang von der letzten Eiszeit zu unserer Nacheiszeit im ansteigenden Meer untergegangen.

J.I. Rose hat seine Arbeit 2010 veröffentlicht. Wir sind in unserem schon 2005 erschienenen Buch (Norbert Buchner, Elmar Buchner: „Klima und Kulturen – Die Geschichte von Paradies und Sintflut“, Greiner Verlag) bereits zu denselben Schlüssen gekommen.

Wir haben die damalige Landschaft im Persischen Golf nach Seekarten rekonstruiert und die Phasen des Untergangs nach geologischen Untersuchungen dargestellt. Den Fluchtwegen der aus dem Golf vertriebenen Menschen mit ihren frühen Siedlungen am Rand des Golfs sind wir nach archäologischen Quellen nachgegangen. Für unsere Untersuchungen nutzten wir eine Zusammenschau aus humangenetischen, archäologischen, geologischen, siedlungs-, bau- und religionsgeschichtlichen sowie mythologischen Quellen, welche wir durch eigene Nachforschungen in Museen beidseits des Persischen Golfs ergänzt haben.

2005, als wir unsere Ergebnisse bekannt gaben, waren die Augen der Öffentlichkeit wegen des Buchs von Pitman und Ryan „Sintflut – Ein Rätsel wird entschlüsselt“ noch auf eine Sintflut im Schwarzen Meer gerichtet, und auch wissenschaftliche Teams beschäftigten sich mit dieser Region. Unser Hinweis auf den Persischen Golf als Ort von Paradies und Sintflut war damals völlig neu.

Es ist nahe liegend, dass unser Buch und die dann folgenden Besprechungen in verschiedenen Medien den Anstoß zur Lösung eines uralten kulturellen Rätsels der Menschheit gegeben haben.

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Prof. Dr.-Ing. Norbert Buchner, Winnenden

Ihren Artikel über das Paradies unter Wasser finde ich sehr spannend. Es fällt allerdings auf, dass der Autor unnötig dramatisiert. Einmal ist nicht erwiesen, ob die Bevölkerung vor dem Wasser floh, was einen plötzlichen Wassereinbruch voraussetzt, oder ob sie sich auf höher gelegene Siedlungsplätze zurückzog. Gegen die Flucht spricht auch der Wasseranstieg über einen Zeitraum von mindestens 1000 Jahren, wie im Artikel beschrieben.

Bedenkt man dabei die Lebenserwartung der Menschen zu der Zeit, die sicherlich bei 30 Jahren gelegen haben dürfte, so wären die Anpassungserscheinungen über Generationen erfolgt, also keineswegs plötzlich und auch nicht über Nacht. Leider schreibt der Autor nicht, welche Zeitspanne für die Entstehung der Siedlungsplätze auf der persischen Seite nachgewiesen ist. Beim Lesen entsteht aber der Eindruck, dass das alte Siedlungsgebiet plötzlich im Meer versank und gleich darauf neue Siedlungen entstanden seien.

Übrigens wäre auch bei einer raschen Überschwemmung und ihren katastrophalen Folgen mit einer schnellen Erholung der menschlichen Population – und damit mit dem Bedarf neuer Siedlungsplätze – kaum zu rechnen.

Wulfhard Matzick, per E-Mail

Darmkrebs: Was die Früherkennung bringt

Heft 1/2013

Die Autorin bezweifelt, ob durch die Darmkrebsuntersuchung wirklich Leben gerettet werden. Dabei spricht sie von einer unklaren Studienlage.

Dahingehend darf auf die kürzliche Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs-und Stoffwechselkrankheiten hingewiesen werden (Zeitschrift Gastroenterologie, 2013, Band 51, Seiten 159–161). In dieser von vier Autoren im Namen der Fachgesellschaft veröffentlichten Stellungnahme heißt es wörtlich: „… dass durch die Vorsorge- Coloskopie die Inzidenz und Mortalität von colorektalen Karzinomen signifikant gesenkt werden kann“.

Nicht zuletzt daher ist nach intensiver Prüfung die einvernehmliche politische Entscheidung darüber getroffen worden, dass deutschlandweit Einladungsprogramme für die Vorsorge-Coloskopie verschickt werden sollen.

Prof. Thomas Marth, Daun

Tell Brak – die älteste Stadt der Welt

Heft 10/2012

Glückwunsch zu Ihrem sehr informativen Artikel. Allerdings hätte an das Ende des Titels – der Gerechtigkeit halber – ein Fragezeichen gehört, meine ich. Zu Recht zitieren Sie in Ihrem Artikel Jericho unter den ältesten (bekannten) Städten der Welt und Uruk im Süd-Irak. 1990 hatte ich im Irak Gelegenheit, Ur, Eridu und die Region von Uruk zu besuchen – hochinteressant!

Was ich aber leider in Ihrem Artikel vermisst habe, war eine kurze Erwähnung von Çatal Hüyük in Süd-Anatolien, Nähe Konya, in dessen unterster Grabungsschicht mittels der C14-Methode eine Existenz ebenfalls weit im siebten vorchristlichen Jahrtausend nachgewiesen worden ist. James Mellaart, der Ausgräber von Çatal Hüyük in den frühen 1960er-Jahren, wäre bestimmt auch einer Erwähnung wert gewesen. Die Einbeziehung der alten Archäologen-Streitfrage „Was ist eine Stadt?“ in Ihren Artikel finde ich recht lobenswert. Übrigens hat James Mellaart in seinem Buch „Çatal Hüyük – eine Stadt aus der Steinzeit“ (deutsche Ausgabe im Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1967) ähnliche Überlegun-gen und Fragestellungen zu „Stadt oder nur Siedlung“ sehr anschaulich und umfassend in der Einleitung abgehandelt.

Klaus Schaarschmidt, per E-Mail

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