Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Handy misst Lichtverschmutzung

Astronomie|Physik Erde|Umwelt Technik|Digitales

Handy misst Lichtverschmutzung

Seit Jahren warnen Wissenschaftler vor der weltweit zunehmenden Lichtverschmutzung vor allem in Großstädten. Durch viele künstliche Lichtquellen nimmt die Himmelshelligkeit – der Skyglow – zu, die Sterne sind oftmals nicht mehr zu sehen. Doch das Leben auf der Erde ist evolutionär an den Wechsel zwischen hellen Tagen und dunklen Nächten angepasst. Die heller werdenden Nächte haben deshalb Auswirkungen auf das Ökosystem. Tiere können ihr Verhalten ändern, und möglicherweise wird auch die menschliche Gesundheit geschädigt.

Einen ganz neuen Weg zur Erforschung der nächtlichen Helligkeit gehen jetzt Wissenschaftler des Projekts „Verlust der Nacht“ um Franz Hölker vom Leibniz- Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. Gemeinsam mit der Firma Cosalux aus Offenbach am Main haben sie eine App für Smartphones entwickelt, um den Skyglow genauer zu bestimmen.

Die Funktionsweise des kleinen Programms ist denkbar einfach. Die App leitet den Nutzer zu bestimmten Sternen und fragt ihn nach deren Sichtbarkeit. Die Messwerte werden an die Datenbank des Forschungsprojekts „GLOBE at Night“ weitergeleitet, das seit 2006 die Lichtverschmutzung weltweit kartiert. Durch die Bestimmung des lichtschwächsten Sterns können Wissenschaftler ermitteln, wie hell der Himmel am jeweiligen Ort ist. GLOBE at Night ist ein sogenanntes Citizen Science Projekt. Das bedeutet, dass sich jeder Interessierte in den Dienst der Forschung stellen kann. Bisher wurde die Helligkeit vor allem von Satelliten gemessen, doch diese registrieren nur das nach oben abgestrahlte Licht und nicht die Helligkeit am Boden.

Mit der App sollen die Daten auf der ganzen Welt erfasst werden, ohne dass teure Messinstrumente nötig sind. Das Programm kann kostenlos heruntergeladen werden unter https://play.google. com/store/apps/details?id=com.cosalux. welovestars. Die App ist zunächst nur für Smartphones mit dem Android-Betriebssystem geeignet, eine Apple-Version ist jedoch geplant.

Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Mis|an|drie  auch:  Mi|sand|rie  〈f. 19; unz.; Med.〉 krankhafte Abneigung gegen Männer … mehr

Kea  〈m. 6; Zool.〉 Angehöriger einer Papageienart: Nestor notabilis [<Maori]

ob|jekt|ori|en|tiert  〈Adj.; bes. IT〉 auf ein bestimmtes Objekt ausgerichtet ● ~e Datenbanken, Programme; ~e Finanzierung

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige