Wenn Männer beim weiblichen Geschlecht landen wollen, sollten sie besser warten, bis die Sonne scheint. Das ist grob zusammengefasst das Ergebnis einer Studie, mit der Nicolas Guéguen von der französischen Université de Bretagne-Sud in Vannes die Welt der Wissenschaft jetzt bereichert hat. Der Professor für Psychologie hat bereits nachgewiesen, dass Menschen mit vielen Tätowierungen besonders viel Alkohol trinken und dass Frauen mit großem Busen häufiger per Anhalter mitgenommen werden (bild der wissenschaft 8/2012, „Berauschende Tattoos“). Beide Ergebnisse erforderten aufwendige Feldstudien – genau wie die aktuelle Untersuchung.
Guéguen hatte fünf attraktiven 20-jährigen Männern den Auftrag gegeben, junge Frauen auf der Straße anzusprechen, mit ihnen zu flirten und sie zwecks einer Verabredung nach ihrer Telefonnummer zu fragen. Der Versuch wurde bei insgesamt 500 Frauen durchgeführt – ein Mammutprogramm mit einem klaren Resultat, freut sich Guéguen: „Während an bewölkten Tagen knapp 14 Prozent ihre Nummer herausrückten, waren es an Sonnentagen 22,4 Prozent.“ Und eine Erklärung für das Phänomen hat der Forscher auch: „Die Laune ist einfach besser, wenn die Sonne scheint.“ Aber hätte es für diese Erkenntnis wirklich einer Studie bedurft?