Der Normaldruckhydrocephalus (Altershirndruck) wird auch als „ heilbare Demenz“ bezeichnet, da sich die kognitiven Störungen hier durch einen operativen Eingriff beseitigen lassen – was bei anderen Formen der Demenz nicht möglich ist.
· Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. Dabei lagern sich im Gehirn Klumpen („Plaques“) aus dem Protein Beta-Amyloid ab. In den Nervenzellen bildet das Eiweiß Tau krankhafte Fibrillen. Inwiefern diese Veränderungen Auslöser oder Begleiterscheinung der Krankheit sind, ist noch nicht geklärt. Bekannt ist, dass sie das Gehirngewebe schädigen und so zum Gedächtnisverlust beitragen. Es gibt verschiedene Medikamente, zum Beispiel Acetylcholinesterase-Hemmer, die die Symptome zeitweilig etwas lindern können.
· Bei der vaskulären Demenz führen Durchblutungsstörungen im Hirn zum Absterben von Nervenzellen. Die Hauptsymptome sind Verlangsamung, Schwierigkeiten beim Denken und Stimmungsschwankungen. Die Therapie erfolgt mit Medikamenten, die die Fließfähigkeit des Blutes verbessern.
· Die Lewy-Körperchen-Demenz ist durch Einschlüsse des Proteins Alpha-Synuklein in den Nervenzellen gekennzeichnet. Diese Levy-Körperchen verringern die Bildung des Neurotransmitters Dopamin. Die Patienten haben Aufmerksamkeitsdefizite, Halluzinationen und Bewegungsstörungen. Behandelt wird mit Acetylcholinesterase-Hemmern.
· Auch bei der frontotemporalen Demenz kommt es zu Proteineinschlüssen in den Nervenzellen. Deren Einfluss auf die Krankheitsentstehung ist allerdings unklar. Die Patienten verhalten sich auffällig: Sie sind aggressiv, taktlos, essen übermäßig viel und haben Sprach- sowie Gedächtnisstörungen. Neuroleptika können ihnen helfen.