Video: Koshik spricht mit dem Rüssel im Maul.
Koreaner verstehen, was Koshik ?sagt?
Koshik ?sagt? die koreanische Wörter ?annyong? (hallo), ?choah? (gut), ?aniya? (nein), ?nuo? (leg dich hin) und ?anja? (setz dich). Wie gut ihm das gelingt, konnten die Forscher durch Untersuchungen belegen: Sie spielten Koshiks Äußerungen Koreanern vor, die diese mündlich und schriftlich beschreiben sollten. Dabei wurde klar: die Testteilnehmer verstanden, was der Elefant ?sagt?. Ein Vergleich der akustischen Struktur der Sprachimitationen mit den gesprochenen Wörtern seiner Pfleger und mit normalen Elefantenlauten zeigte darüber hinaus, dass sich Koshiks Imitationen deutlich von natürlichen Elefantenlauten unterscheiden, der Sprache seiner Pfleger aber sehr ähnlich sind. Ob Koshik auch begreift, was er sagt, können die Forscher nicht genau sagen. Vermutlich wiederholt er nur, was er häufig von seinen Pflegern hört.
„Wir vermuten, dass Koshik seine Lautäußerungen an jene der Pfleger angepasst hat, um die soziale Bindung zu seinen menschlichen Gefährten zu stärken?, sagt Angela Stöger. Das ist ein Verhalten, das man auch von anderen Arten kennt, die zur vokalen Imitation fähig sind. Bekanntes Beispiel dafür sind die Papageien. Es gab allerdings auch zuvor schon Berichte über vokale Imitationen bei Elefanten: So sollen manche Afrikanischen Elefanten Lkw-Geräusche imitieren können, und einem Asiatischen Elefant in einem Zoo in Kasachstan wurde nachgesagt, er hätte seine Pfleger in Kasachisch sowie Russisch imitiert. Wissenschaftlich wurde dies jedoch nicht belegt.