Wie bei einer Lavalampe
Dabei stellten sie fest, dass sich der Boden über der Magmakammer in einem fast kreisförmigen Bereich von etwa 100 Kilometer Durchmesser seit zwei Jahrzehnten konstant um etwa einen Zentimeter pro Jahr hebt. Gleichzeitig sinkt das Gebiet rund um die Erhebung ab. Ursache für die bizarre Verformung ist den Forschern zufolge eine riesige Blase in der Mitte des Magmakörpers, die langsam nach oben drängt. Die Blase besteht aus besonders heißem Magma, das eine geringere Dichte als das umgebende Material besitzt. So entsteht ein Effekt ähnlich wie bei einer Lavalampe. Wahrscheinlich bringt die heiße Masse Teile des umgebenden Gesteins zum Schmelzen und lässt es dadurch absacken, vermuten die Forscher. So entsteht langsam eine gewölbte Krempe um eine spitz zulaufende Mitte ? die Form eines Sombreros.
Die nach oben drückende Magmablase spreche allerdings nicht für einen bevorstehenden Ausbruch, schreibt Benjamin Brook von der Universität Hawaii in einem Begleitkommentar im Wissenschaftsmagazin ?Science?. Der benachbarte Vulkan Uturuncu ist seit 270.000 Jahren nicht mehr ausgebrochen, und die Magmablase ist laut Brook nicht so oberflächennah, dass sie bedrohlich werden könnte. Vermutlich wird sie sogar niemals die Erdoberfläche erreichen.