Die jetzt gefundenen Kügelchen scheinen allerdings anderer Herkunft zu sein. Sie befinden sich in einem Gesteinsaufschluss, den die Forscher „Kirkwood“ getauft haben. In dem Felsen wimmelt es nur so von den rundlichen Gebilden. „So eine dichte Akkumulation von Kügelchen haben wir in Marsgestein noch nie gesehen“, wundert sich Squyres. Offenbar wurden die dunklen Perlen durch Winderosion auf der Oberfläche freigelegt. Wo der Wind besonders stark an den Kügelchen genagt hat, offenbart sich ein weniger widerstandsfähiges Inneres.
„Sie scheinen außen knusprig und innen weich zu sein“, sagt Squyres. Auch sonst unterscheiden sich die Kirkwood-Kügelchen von den Blaubeeren, sie enthalten zum Beispiel wesentlich weniger Eisen. Wie sie entstanden sind, ist daher noch völlig unklar. „Wir stehen vor einem wundervollen geologischen Rätsel“, so Squyres. „Wir haben zwar mehrere Arbeitshypothesen, aber noch keine überzeugende Erklärung.“
Während der neue Roboter Curiosity derzeit noch mit dem Test seiner Instrumente beschäftigt ist und keine wissenschaftlichen Sensationen vorweisen kann, macht sich Veteran Opportunity demnächst auf zu neuen Zielen. Der Krater Endeavour, den der Roboter nun achteinhalb Jahren nach seiner Ankunft auf dem Mars untersucht, hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich und verspricht daher interessante Ergebnisse. Als nächstes soll Opportunity eine Gesteinsformation unter die Lupe nehmen, die vermutlich Tonminerale und damit weitere Hinweise auf die feuchte Vergangenheit des Mars enthält.
Die Chancen, dass Opportunity noch lange weiterforschen kann, stehen nicht schlecht. Nach Angaben der Nasa ist die Stromversorgung im Augenblick gut – auch nach mehr als 30.00 Marstagen schwächelt Opportunity bislang nicht.