In Tierstudien hatten Forscher bereits früher gezeigt, dass Bruststammzellen, die an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt sind, auf bestimmte Signalstoffe reagieren. Dabei können sie sich entweder vermehren oder aber ihre Anzahl als Reaktion auf die Schwangerschaftshormone verringern. Die im Blut der schwangeren Frauen gefundenen Hormone können die Stammzellen zu einer schnelleren Teilung anregen, was schlussendlich zu Krebs führen kann. Auch Jahre später ?erinnern? sich die Stammzellen an den Kontakt mit den Hormonen während der Schwangerschaft, was laut Forschern das Krebsrisiko erhöhen könnte.
?Frauen können ihre Schwangerschaftshormone nicht verändern, aber sie können die nötigen Schritte gehen, um Brustkrebs vorzubeugen?, sagt Bukowski. Dazu gehörten das Stillen des Säuglings, eine gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung. Auch Mütter, die mehr als nur ein Kind haben, scheinen ein geringeres Brustkrebsrisiko aufzuweisen.
Dies ist die erste Studie, die zeigt, dass ein hohes Geburtsgewicht ein unabhängiger Risikofaktor für die Gesundheit der Mutter ist, betonen die Wissenschaftler. Das gleiche Team hatte aber schon im März dieses Jahres berichtet, dass Säuglinge mit einem niedrigen Geburtsgewicht das Herzinfarktrisiko der Mutter erhöhen.
In Deutschland wiegen etwa 40 Prozent aller Neugeborenen mehr als 3,5 Kilogramm, und jedes zehnte Baby ist mit acht Pfund oder mehr übergewichtig. Diese Zahlen sind in den letzten Jahren relativ unverändert geblieben.