In einem Experiment gewöhnten die Wissenschaftler eine Gruppe Weibchen daran, Ameisen zu fressen. Anschließend setzten sie ihnen zwei Männchen ins Aquarium. Der Köder des einen ähnelte einer Ameise, der des anderen einem Käfer. Wie die Forscher vermutet hatten, knabberten die Weibchen, die sich an Ameisen gewöhnt hatten, bevorzugt am Köder des Männchens mit der entsprechenden Attrappe.
Dies erkläre, warum die Köder der Männchen entlang verschiedener Flussabschnitte ganz unterschiedlich aussehen können.
Demnach bilden sie einen Köder, der einer Ameise ähnelt, wenn diese Krabbeltiere zur bevorzugten Speise der Damen in ihrem jeweiligen Lebensraum gehören. Leben sie dagegen in einer Region, in der eher Käfer den Speiseplan bestimmen, machen sich die Fischmännchen diesen entsprechenden Lockeffekt zunutze. Letztendlich erhöhen sie damit die Chancen, zum Zuge zu kommen, sagen die Forscher.
Der bis zu sieben Zentimeter lange Zwergdrachenflosser ist in südamerikanischen Gewässern beheimatet, und fühlt sich in den gut strömenden Flüssen Trinidads und Venezuelas am wohlsten. Er gehört zur Familie der Salmler und frisst bevorzugt Ameisen, Käfer und andere kleine Insekten, die auf der Wasseroberfläche schwimmen.