Daher analysierten sie die Aussagen von knapp 80 Studenten im Alter von 18 bis 22 Jahren. Diese sollten sich vorstellen, dass ihr Partner von seinem Ex-Partner kontaktiert wird und die zwei daraufhin eine Stunde lang entweder E-mailen, telefonieren, Kaffeetrinken oder Essengehen. Bei sämtlichen Situationen konnten sie ihre Eifersucht auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht eifersüchtig) bis 6 (sehr eifersüchtig) einordnen. Ergebnis: Die stärkste Eifersucht wird durch eine gemeinsame Mahlzeit verursacht, gefolgt von Kaffeetrinken, telefonieren und e-mailen. Überraschenderweise gab es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern , berichten die Forscher. Das sei unerwartet, weil Männer üblicherweise mehr Angst vor einem körperlichen Seitensprung ihrer Partnerin hätten, während Frauen sich eher davor fürchteten, emotional hintergangen zu werden. Ein Essen mit dem Ex scheine daher sowohl körperliche als auch soziale und emotionale Aspekte zu beeinhalten, weshalb beide Geschlechter gleich darauf reagierten, erläutert das Team.
In einer zweiten Studie befragten die Forscher erneut Studenten, dieses Mal jedoch dazu, wie wohl ihr bester Freund oder ihre beste Freundin darauf reagieren würde, wenn sie an die Aktivitäten ihres jetzigen Partners mit dessen Ex denken. Dabei war erneut das Essengehen der stärkste Eifersuchtsgrund und das profane E-Mailen der schwächste. Allerdings schätzten die Studenten ihren besten Freund oder ihre beste Freundin als eifersüchtiger ein als sich selbst.
Die Untersuchungen sollen laut den Forschern jetzt weitergeführt werden, denn die Studenten in den Studien stammten alle von der gleichen privaten Universität in den USA. Es gelte herauszufinden, ob die Ergebnisse auf ganz Amerika zutreffen, ob es sich in jeder Generation so verhält und ob die Zusammenhänge zwischen Eifersucht, Essen und Ex-Partner auch in anderen Kulturen existieren. Außerdem wollen sie untersuchen, inwiefern der aktuelle Partner eifersüchtig wird, wenn mit jemandem gegessen wird, den der Partner selbst gerade erst kennengelernt hat, wo es also keinen romantischen Hintergrund gibt. Da sie in den bisherigen Studien nur nach alltäglichen Aktivitäten gefragt hätten, solle es in Zukunft zudem Befragungen zu anderen Unternehmungen wie Spazierengehen oder Tanzen geben.