Partikel zeichnen eine Buchstabenfolge nach
Die Funktion des Geräts beruht auf Bauteilen, die von vier Seiten ein Druckfeld aus Ultraschall erzeugen und auf ein Objekt in der Mitte ausrichten. Sie bestehen aus einem sogenannten piezoelektrischen Material, das durch elektrischen Strom in Schwingung versetzt werden kann. Je nach angelegter Spannung bildet sich so ein regulierbares Ultraschall-Feld, das in einem flüssigen Medium Druckwellen verursacht. So entstehen Kräfte, die ein enthaltenes Objekt an einem definierten Ort festhalten. Durch Veränderung der Wellenlänge des Ultraschall-Feldes kann es dann in alle horizontalen Richtungen bewegt werden.
Auf diese Weise konnten die Forscher nicht nur Fadenwürmer festhalten und bewegen, sondern auch wesentlich kleinere Objekte, darunter zehn Mikrometer große Kunststoffkügelchen und Blutzellen. Um zu demonstrieren, wie präzise das Gerät diese Objekte positionieren kann, haben die Wissenschaftler die Buchstabenfolgen „PNAS“ für die Fachzeitschrift, in der sie ihre Entwicklung vorstellen, und PSU für „Penn State University“ entstehen lassen. Dabei wurde ein einzelnes Objekt immer wieder verschoben und anschließend fotografiert. Aus der Kombination der Bilder entstand dann die Schrift. Bisher können die Forscher also Objekte aus dem Mikro- bis Millimeterbereich bewegen. Prinzipiell könnten höhere Frequenzen aber auch Nanoteilchen positionieren, glauben Xiaoyun Ding und seine Kollegen. Dieser ?winzigen? Herausforderung wollen sie sich nun zukünftig widmen.