Ein neues Sonnensystem mitsamt Planeten entsteht durch den Kollaps einer Gaswolke. Enthält genügend Elemente, die schwerer sind als Helium und Wasserstoff, können sich Planeten bilden. ?Genügend schwere Elemente? hieß bislang: Mindestens die Hälfte der schweren Elemente der Sonne.
Die Ergebnisse von Buchhaves Team legen nun nahe, dass für die Entstehung kleiner Planeten auch sehr viel weniger ausreicht: ?Im Vergleich zu Gas-Giganten ist die Existenz kleinerer Planeten nicht von einem Stern mit einem hohen Anteil schwerer Elemente abhängig. Planeten mit bis zur vierfachen Größe der Erde bilden sich um verschiedene Arten von Sternen ? auch um solche mit wenigen schweren Elementen?, berichtet Buchhave von seiner Entdeckung. Ein Anteil von einem Viertel der schweren Elemente der Sonne reicht demnach aus.
Viele, kleine, alte Planeten
Eine weitere Überraschung brachte die große Zahl der Sterne, um die kleine Planeten kreisen. Erdähnliche Planeten sind also vermutlich sehr viel weiter verbreitet als gedacht. Und älter. Denn in seinen Kindheitsjahren enthielt das Universum noch nicht so viele schwere Elemente wie heute. Entsprechend konnten sich auch keine großen Planeten bilden, wohl aber kleinere.
Das widerspricht in keiner Weise der allgemein anerkannten Theorie zur Entstehung von Planeten, sagen die Forscher, sondern präzisiert sie lediglich: Für die Bildung der riesigen Gas-Giganten bedarf es einer großen Menge an schweren Elementen, damit sich schnell genug ? also etwa binnen fünf Millionen Jahren ? große Planetenkerne bilden können, die Gase in ihrer Umgebung halten. Deutlich kleinere Mengen schwerer Elemente reichen dafür nicht aus, wohl aber, um kleine Planeten entstehen zu lassen.