Forscher haben ein kurioses Gespann beobachtet: Ein tropischer Fisch schwimmt gut getarnt zwischen den Armen eines Kraken, der wiederum seinerseits giftiges Meeresgetier perfekt nachahmt. Somit kommt nicht nur der Krake geschützt voran, sondern auch sein ähnlich gefärbter Trittbrettfahrer.
Normalerweise sind Kieferfische nicht reiselustig: Sie leben in Bauten am Meeresgrund, in die sie bei Gefahr verschwinden, erklären die Meeresbiologen im Fachblatt ?Coral Reefs?. Manchmal müssen sie aber offenbar doch ihren Standort wechseln und dazu haben sie sich an eine besondere Mitfahrgelegenheit angepasst: Kraken der Art Thaumoctopus mimicus. Diese Tiere ahmen mit ihren hell-dunkel geringelten Armen das Aussehen und die Bewegungen von giftigen Rotfeuerfischen, Seeschlangen und giftigen Plattfischen nach und bleiben deshalb von Räubern unbehelligt. Diese Taktik wird wissenschaftlich als Mimikry bezeichnet. Der Kieferfisch Stalix histrio hängt sich an dieses Schutzkonzept also einfach dran, indem er die Zerichnung des Kraken imitiert und sich gemeinsam mit ihm fortbewegt.
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