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Das rote Gold

Erde|Umwelt

Das rote Gold
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Nachhaltiger Palmöl-Anbau: Tequendema-Plantage in Kolumbien (Foto: R. Frommann)
Palmöl ist billig und vielseitig einsetzbar. Das Problem dabei ist aber: Für die Produktion des roten Öls werden weltweit immer mehr wertvolle Regenwälder abgeholzt, um Anbauflächen zu gewinnen. Doch es geht auch anders. Nachhaltiger Anbau ist möglich, wie bdw-Autorin Edith Luschmann in der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft schreibt.

Palmöl ist bei der Herstellung vieler Produkte heutzutage nicht mehr wegzudenken. Man benötigt es in der Lebensmittelindustrie für Süßigkeiten, Fertiggerichte und Backwaren sowie für Kosmetik- und Hygieneartikel. Und: Palmöl ist ein gefragter Energielieferant. In Deutschland beispielsweise wird mehr als die Hälfte des gesamten Palmölimports als Heizöl, zur Stromgewinnung und in Biodiesel genutzt. Die weltweite Palmöl-Produktion hat sich bereits von 1980 bis 2009 von 4,5 auf 45 Millionen Tonnen verzehnfacht, heute liegt sie bei knapp 60 Millionen Tonnen. Für 2050 rechnen Experten mit einem weltweiten Verbrauch von bis zu 156 Millionen Tonnen Palmöl. Umweltschützer sehen diese Entwicklung mit großer Sorge. Denn es bedarf dafür immer mehr Anbauflächen.

Schon heute wachsen weltweit auf etwa 16 bis 20 Millionen Quadratkilometer Ölpalmen – ein Gebiet das etwa der Hälfte der Bundesrepublik entspricht. Außerdem gedeihen die Bäume nicht überall sondern nur in tropischen Breitengraden, die zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde gehören. Die aber sind gefährdet. Regenwälder werden abgeholzt und in den dann entstehenden kargen Monokulturen aus Ölpalmen finden Tiere keinen Unterschlupf und keine Nahrung mehr. Ein Beispiel dafür sind die Orang Utans, die deshalb auf Borneo und Sumatra vom Aussterben bedroht sind. Was also ist zu tun?

Ein Ausweg könnte das Beispiel einer Palmöl-Plantage in Kolumbien sein, schreibt Edith Luschmann im Januarheft von bild der wissenschaft. Auf der Tequendema-Plantage in der Region Magdalena an der Karibikküste des Landes steht auf gut 1000 Hektar zwar auch Palme an Palme, jedoch leben hier auch zahlreiche Tiere und es wachsen Farne, Gräser, Büsche und Kletterpflanzen. Das gelingt, weil die Fläche streng ökologisch bewirtschaftet wird und das Palmöl als Bio-Öl in alle Welt verkauft werden kann – ein vielversprechendes Konzept. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit, den steigenden Palmöl-Bedarf auf Dauer nachhaltig zu decken. In der aktuellen Ausgabe von bdw lesen Sie noch weitere Alternativen und erfahren außerdem, was Sie als Verbraucher tun können, dass mehr „faires“ Palmöl in den Handel kommt.

Hier finden Sie die Bilder zu der Reportage.

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© wissenschaft.de
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