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Video der Woche

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Video der Woche
Dieses Video hat etwa zehn Millionen Nutzer des Internet-Videoportals YouTube weltweit zum Lächeln gebracht. Doch was ist das eigentlich für ein Tier und warum löst es so starke Emotionen aus?

Dieses putzige Wesen ist ein Vertreter der sogenannte Plumploris, nachtaktiver Primaten, die in den Wäldern Südostasiens leben. Ihr Aussehen ist ein Paradebeispiel für das sogenannte Kindchenschema, das beim Menschen fürsorgliches Verhalten auslöst. Mit den großen, nach vorn gerichteten Augen können Plumploris auch im Dämmerlicht der Nacht gut sehen, ähnlich wie Eulen. Sie sind Allesfresser und grapschen mit ihren geschickten Händchen nach Früchten, aber auch Insekten, kleinen Wirbeltieren und Eiern. Bei der Jagd schleichen sie sich mit ihren typisch bedächtigen Bewegungen an die Beute heran, um sie dann blitzartig einzufangen. Diese Bewegungsweise hat ihnen das “plump” in ihrem Namen eingebracht. Sie leben entweder einzelgängerisch oder in kleinen Familiengruppen und haben zum Teil etwas merkwürdige Gewohnheiten. So urinieren sie auf ihre Hände und hinterlassen dadurch bei ihren Streifzügen eine Duftspur, die Artgenossen auf ihre Anwesenheit aufmerksam macht. Es könnte übrigens gut sein, dass es genau dieses Verhalten war, das sie davor bewahrte, ein Haustier des Menschen zu werden. Die Plumploris zählen außerdem zu den wenigen giftigen Säugetierarten: Eine Drüse am Arm produziert ein Sekret, das in Verbindung mit Speichel seine Giftigkeit entfaltet. Sie schlecken damit ihren Körper ab und vertreiben so Fressfeinde. Trotzdem lösen sie beim Betrachter fast unweigerlich den Drang aus, sie zu herzen und zu knuddeln. Dahinter steckt einer der wenigen echten Instinkte beim Menschen: Schon der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat entdeckt, dass kleine Kinder auf Erwachsene umso goldiger wirken, je mehr sie einem Schema entsprechen, das Lorenz dann auch “Kindchenschema” nannte. Dazu gehören vor allem eine hohe Stirn, große runde Augen, eine kleine Nase und rundliche Wangen. Diese Reaktion soll sicherstellen, dass sich Eltern um Kinder kümmern, sie beschützen und großziehen. Doch der Schlüsselreiz ist nicht auf Menschenkinder beschränkt. Viele Produkte, wie Stofftiere und Puppen werden mithilfe des Kindchenschemas gezielt niedlich gestaltet. Einige Tierarten und die meisten Tierbabys besitzen ebenfalls das Kindchenschema, und so empfindet sie der Mensch als süß. Ein prominentes Beispiel ist der Eisbär Knut. Als Jungtier machte ihn sein Kindchenschema zum Star des Berliner Zoos. Das Interesse an ihm schwand jedoch, je mehr seine Züge die eines erwachsenen Eisbären annahmen. Beim Plumplori finden sich praktisch alle Aspekte des Kindchenschemas. Dazu kommt noch, dass er mit seinen geschickten Händchen und seiner Vorliebe fürs Gekraultwerden besonders menschlich wirkt. Die Ähnlichkeit ist dabei kein Zufall, denn auch der Mensch gehört zu den Primaten, aus evolutionärer Sicht sind wir also mit dem Plumplori verwandt: Vor vielen Millionen Jahren existierte ein gemeinsamer Vorfahre im Stammbaum des Menschen und des putzigen Baumbewohners. Kennen Sie auch ein originelles Video mit wissenswerten Aspekten? Dann schlagen sie es uns als das ?Video der Woche? vor, unter fragen@wissenschaft.de © wissenschaft.de ? Martin Vieweg Das Video der Woche wird Ihnen präsentiert von der Wieso? Weshalb? Warum? Online-Erlebniswelt für Kinder.
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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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