?Es ist kein Tarnmantel. Das Objekt kann immer noch einen Schatten werfen?, berichtet Jay Guo, einer der Co-Autoren. ?Aber wenn man ein Objekt mit diesem Überzug vor einen schwarzen Hintergrund hält, dann wird es tatsächlich unsichtbar.? Die Forscher können sich eine Reihe von Anwendungen für das faszinierende Material vorstellen. So könnte es bei Bildschirmen den Kontrast verstärken, Tarnkappenbomber noch besser verbergen oder Sonnenlicht in Wärme umwandeln.
?Der Wald aus Kohlenstoff-Nanoröhren kann einen großen Bereich elektromagnetischer Wellen absorbieren, von UV-Licht bis zu Terahertz-Wellen?, sagt Guo. Er und seine Kollegen spekulieren, dass Kohlenstoff-Nanoröhrchen ganze Planeten verschleiern könnten. Ein dicker Smog in der Atmosphäre könnte solche Welten für den Blick der meisten Teleskope unsichtbar machen – zumindest, wenn der Hintergrund hinter ihnen pechschwarz ist. Vielleicht könnten solche getarnten Planeten oder auch Sterne eines der größten Rätsel der Kosmologie lösen: Woraus die sogenannte dunkle Materie besteht. Die meisten Astronomen glauben, dass sie sich aus exotischen, bislang unbekannten Elementarteilchen zusammensetzt. Wenn Guo recht hat, handelt es sich um ganz normale Materie ? die nur tatsächlich sehr dunkel ist.