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Neues aus Südamerika: In Seenot

Erde|Umwelt

Neues aus Südamerika: In Seenot
Ich berichte jetzt nach und nach, wie es uns in den vergangenen Tagen erging:

Dienstag, 13. September

Es ist 22.30 Uhr in Lima, und wir fliegen um Mitternacht los nach Sao Paulo, Brasilien. Eigentlich wollte ich heute eine ruhige Rückschau halten auf unsere Zeit in Peru, die majestätische Wüste würdigen, in Erinnerungen an den Regenwald schwelgen. Stattdessen hat die bdw-Reisegruppe ein neues Abenteuer erlebt.

Stefan, unser lokaler Reiseführer, wollte uns Delfine zeigen, für deren Schutz er sich seit langem engagiert. Und wir sahen sie auch: Gruppen von Großen Tümmlern und von Schwarzdelfinen – ganz nah an unseren Booten. Doch wie beschwerlich war die Fahrt! Fünf Stunden insgesamt ging es durch teils wildes Wasser die Pazifikküste entlang – von Pucusana bis zur Insel Asia, einer Guano-Insel voller Vögel und Seelöwen. Man saß auf harten Bänken, das Wasser spritzte herein, der Fahrtwind ließ uns frieren. Das größere Boot hatte immerhin ein Dach. Auf dem kleineren – eher eine Nussschale mit starkem Motor – mussten die Passagiere, darunter die bdw-Redakteurin, sich festhalten, um nicht über Bord gespült zu werden. Um nicht vor Nässe zu triefen, hatten wir gelbe und orange “Friesennerze” angezogen – nicht gerade kleidsam, aber es half. Ein Klo gab es nur auf dem größeren Boot.

Als wir uns alle schon auf die Landung freuten, fiel der Motor aus. Erst stotterte er, dann stotterte er stärker. Stefan, Boots- und Fremdenführer zugleich, startete ihn immer wieder neu, murmelte etwas von Schmutz in der Spritleitung, ließ das Boot schließlich treiben und rief das größere Boot zu Hilfe, auf dem Professor Burmeister für die Reisegruppe die Stellung hielt. Deren Besatzung hatte es allerdings gar nicht eilig, dem in Seenot geratenen Winzling zu Hilfe zu kommen. Man hatte nämlich inzwischen einen Wal geortet, einen Buckelwal, der einige Male in Bootsnähe an die Oberfläche kam. Auf dem kleinen Kahn brach inzwischen eine gewisse Nervosität aus – wegen drängender Bedürfnisse und wegen des gedrängten Terminkalenders. Schließlich wollten wir unseren Flug nach Sao Paulo nicht verpassen.

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Schließlich war es so weit: Die Glückspilze von Boot 1 nahmen uns arme in Strandnähe Dahindümpelnden ins Schlepptau. Wir erreichten alle das rettende Ufer – und die meisten die rettende Toilette.

Alle Berichte von Judith Rauch aus Südamerika finden Sie hier.

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