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Neues aus Südamerika: Die älteste Bohne der Welt

Erde|Umwelt

Neues aus Südamerika: Die älteste Bohne der Welt
Ich berichte jetzt nach und nach, wie es uns in den vergangenen Tagen erging: Montag, 12. September Heute habe ich eine Sensation zu verkünden: Markus Reindel, der deutsche Archäologe, der die Nasca-Linien erforscht, bekam gestern die Bestätigung, dass er die älteste Bohne Amerikas gefunden hat: Er fand sie in einem Grab im Tal des Rio Grande de Nazca, und sie ist laut der Kohlenstoff-14-Methode 3.500 Jahre alt. Die Menschen damals hatten noch keine Tongefäße, daher lag die Bohne einfach so im Grab. Ist sie damit auch die älteste Bohne der Welt? Vermutlich ja. Denn unsere mitteleuropäischen Bohnen, so erklärte uns Prof. Burmeister, stammen aus Südamerika. Die Bohnen, die die Römer “faba” nannten, waren eine andere Art, eher wie Kichererbsen. In Südamerika gibt es sie inzwischen ebenfalls, sie heißen hier “haba”, weiß Andreas Groß. Die richtigen Bohnen dagegen heißen hier “frijol”, und solch eine Bohne bauten die Menschen in der Flussoase des Rio-Grande-Tals schon vor 3.500 Jahren an.Jetzt sagen Sie bloß nicht, dass Sie das nicht die Bohne interessiert! über Markus Reindel, die Nasca-Linien, die Nasca-Kultur und ihre Vorgängerin, die Paracas-Kultur, gäbe es noch eine Menge zu berichten.Aber darüber hat ja Ex-bdw-Redakteur Michael Zick im Januar 2007 bereits einen erhellenden Artikel geschrieben. Wir trafen den sympathischen Wissenschaftler an einem Aussichtspunkt in der Wüste, von der aus man Geoglyphen (Bodenzeichnungen) der Paracas-Leute anschauen konnte: zwei Hände und ein Baum waren durch Anhäufeln von Steinen an einen Hang gezeichnet worden. Reindels Leute haben sie mühsam rekonstruiert und wieder gut sichtbar gemacht. In dem kleinen Museum, das der deutsche Archäloge in der Stadt Palpa eingerichtet hat, bestaunten wir hochinteressante Grabfunde aus verschiedenen Epochen, darunter auch eine Goldkette. Auch eine Mumie und ihre Beigaben – Wollknäuel und Spindeln nebst einem Meerschweinchenrest – waren zu sehen. Ein unvergessliches Mittagessen unter schattigen Bäumen rundete die Begegnung ab, von der auch Studiosus-Reiseleiter Groß begeistert war. “So etwas zu organisieren, schafft nur bild der wissenschaft.” Alle Berichte von Judith Rauch aus Südamerika finden Sie hier.
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