1. Herausfinden, wie viel Alligatoren-Fett tatsächlich für Bio-Diesel verwendbar ist,
2. analysieren, welche Fettsäuren dieses Fett enthält und
3. Biodiesel aus Alligatoren-Fett herstellen.
Um das zu erreichen, untersuchten sie bei minus 20 Grad Celsius gelagertes Krokodil-Fett. Überrascht zeigten sich die Forscher darüber, dass anhand des Fetts keine Rückschlüsse über Alter und Herkunft der Tiere gezogen werden konnten, geschweige denn Name und Stammbaum. Dafür fanden sie heraus, dass aus den Kadavern über 40 Prozent an Fettsäuren gewonnen werden können. Damit müssen sich die gefürchteten Reptilien ausgerechnet den Hühnern geschlagen geben, aus deren Haut bis zu 47 Prozent Fettsäuren gewonnen werden können.
Auch die Zusammensetzung der Fettsäuren lässt die genaueren Umstände auf die Familienverhältnisse der Alligatoren im Dunkeln. Immerhin wissen die Forscher nun aber über deren Speiseplan Bescheid: viel Rindfleisch, wenig Fisch. Nicht besonders fettarm, dafür ein guter Mix als Grundlage für Biodiesel ? denn 70 Prozent der Fettsäuren sind laut dem Team aus Louisiana dem der Pflanzenfette ähnlich, die zur Herstellung von Biodiesel verwendet werden. Entsprechend gelang den Wissenschaftlern auch relativ problemlos, den erwünschten Treibstoff herzustellen, der “in fast allen Punkten”, wie die Forscher schreiben, den Vorgaben der American Society for Testing and Materials (ASTM), die sich für Standards von Waren und Dienstleistungen einsetzt, entspricht.
Der Einführung des neuen Treibstoffs steht also nichts mehr im Wege. Bleibt nur noch die Frage, wie der neue Biodiesel heißen soll. Alligatoren-Diesel, kurz A-Diesel? Der Vorteil dieser Abkürzung: Er würde gleichzeitig die Erstautorin der wissenschaftlichen Veröffentlichung ehren, ohne dass man deren Namen auswendig lernen müsste ? sie heißt Ayalasomayajula.